KLARSTELLUNG zu Flüchtlingsunterbringung in Gablitz
Im Zuge der geplanten Schließung der Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) in Purkersdorf kommt es derzeit zu großer Verunsicherung in Gablitz.
Die Purkersdorfer Unterkunft wird nach Vorfällen, über die auch in den Medien berichtet wurde geschlossen. Tatsache ist, dass es derartige Vorfälle in der Gablitzer Unterkunft nie gab. Das spricht zum einen für die Führung des Gablitzer Heimes, zum anderen aber auch für den intensiven Kontakt zwischen Heimleitung und der Gemeinde.
Bgm. Michael Cech klärt jetzt über die Medien der Gemeinde auf:
"Bei allen Beschwerden zum Thema Müll oder Lärm seitens der Anrainer haben Vbgm. Peter Almesberger und ich immer sofort Kontakt aufgenommen, es gab mehrmals Gespräche vor Ort und umgehende Lösungen.
Klar ist jedoch auch, Gablitz kann ganz sicher nicht Aufnahmeort für Purkersdorf oder andere Unterkünfte sein, die reduziert oder geschlossen werden.
Wenn ich von einer Flüchtlingsbetreuerin aus Purkersdorf lese, dass Burschen aus Purkersdorf nach Gablitz verlegt werden sollen, dann ist für mich absolut klar:
Auch die Flüchtlingsunterkunft Gablitz muss und wird sich den reduzierten Flüchtlingszahlen anpassen.
Leider lese ich, wie so oft auf Facebook und der Seite „Purkersdorf Gablitz – unsere Heimat im Wienerwald“ sehr viel unqualifizierte und falsche Polemik. Zum Beispiel seitens eines aus den Medien bekannten Gablitzers, dass „die genaue Zahl der Flüchtlinge in Gablitz verschwiegen würde, weil Menschen mit anerkannten Asylstatus aus der Quote fallen würden.“
Es ist richtig, dass die Menschen mit anerkanntem Status nicht mehr in die verpflichtende Gemeindequote fallen. Falsch ist jedoch, dass wir Zahlen verschweigen, ganz im Gegenteil. Wir berichten immer über Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge.
Und Tatsache ist, dass die Summe beider NIE über die verpflichtende Gemeindequote von 95 Personen (die eigentlich nur für Asylwerber gilt) hinausgegangen ist!
Das war und ist so klar mit dem Land vereinbart – ein Punkt auf den ich immer bestanden habe und die Zahlen ständig kontrolliere.
Per 18. September sind in Gablitz gemeldet:
71 Asylwerber (davon die größte Zahl, 45 unbegleitete Minderjährige im ehemaligen Hotel Hohnecker) und
21 Asylberechtigte
Der selbe Gablitzer meint auf Facebook in ebendieser Gruppe „…. ich habe nur auf die realität hingewiesen und das schwache auftreten unserer lokalpolitik !“
Auch das ist grundfalsch, im Gegenteil, die „Gablitzer Lokalpolitik“ hat bisher ohne Marktschreierei und viel Hintergrundarbeit im Sinne unserer Gemeinde gearbeitet. Höchstpersönlich habe ich sichergestellt, dass die maximale Unterbringung im 90-Betten Hotel Hohnecker nur 45 Jugendliche beträgt. Diese vereinbarte Zahl wurde NIE überschritten – auch das wird seitens des Gablitzer Meldeamtes laufend kontrolliert.
Gablitzer Flüchtlingsunterkunft geschlossen
Ich habe dem Gablitzer Gemeinderat in seiner Juni-Sitzung vorgeschlagen, die Unterkunft am Gablitzer Bauhof für 10 Flüchtlinge zu schließen. Der Gemeinderat ist diesem Vorschlag EINSTIMMIG gefolgt. Die letzten 2 Personen dieser Unterkunft werden Gablitz noch im September verlassen.
Wir sind in Gablitz unserer Verantwortung gerecht geworden. Vor allem Angriffe – auch seitens des oben zitierten Gablitzers – gegen die Flüchtlingskoordinatorin GR. Astrid Wessely sind vollkommen abstrus und haltlos. Frau Wessely hat keinen einzigen Flüchtling nach Gablitz geholt. Frau Wessely hat mit unzähligen Freiwilligen dafür gesorgt, dass die Flüchtlinge in Gablitz eine möglichst sinnvolle Beschäftigung haben, denn das ist das beste Mittel gegen Langeweile und dumme Ideen.
Ganz klar ist aber auch, Flüchtlinge, mit denen es ein disziplinäres Problem gab haben Gablitz verlassen. Denn mein Grundsatz ist, wer sich nicht anpassen will oder kann, der MUSS GEHEN. Das alles ist in Gablitz geräuschlos passiert.
Ich bin seit jeher in intensiver Abstimmung mit der NÖ Landespolitik und der Landes-Flüchtlingskoordination.
Klar ist, auch in Gablitz müssen und werden sich die sinkenden Flüchtlingszahlen niederschlagen. In Gablitz sorgen wir für Betreuung und Sicherheit.
In Gablitz wird überhaupt nichts verschwiegen. Aber vielleicht sollte so manch jemand einfach einmal Fragen, bevor er ungeprüft Statements auf Facebook glaubt oder weitergibt."
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