Verkehrsstadträtin: Keine Panik vor U4-Sperre

PURKERSDORF (red). Die "Panikmache der ÖVP" zur Teilsperre der U4 erweise sich nicht nur als falsch, sie sei auch kontraproduktiv, meint die Purkersdorfer Verkehrsstadträtin Christiane Maringer. Noch im Dezember hätte es ausschließlich lobende Worte der schwarzen Ortspolitiker zum neuen Fahrplan gegeben. Anstatt das jetzt zu nutzen und den Menschen die Vorzüge öffentlicher Verkehrsmittel gegenüber der Nutzung des eigenen Auto schmackhaft zu machen, würde nun ein weiters mal die Schaffung neuer Park-&-Ride-Plätze in Purkersdorf gefordert. "Fragt sich halt, wo diese entstehen sollen. Öffentlicher, nicht verbauter Raum ist begrenzt in unserer Stadt und zu wertvoll um ihn mit weiteren Autos vollzustellen", so Maringer.

Wer mit S-Bahn oder Regionalzug in die Stadt fährt, sei zudem von keinerlei Verkehrsbeeinträchtigungen betroffen. Im Gegenteil: Derzeit werde noch darüber beraten, ob die Züge in der betreffenden Zeit verstärkt werden.
Wer in die Gegend zwischen Hütteldort und Hietzing, bzw. in Folge Schönbrunn gelangen muss, würde, meint Maringer, von einem dichten Netz von Zusatz- bzw. Verstärkerfahrten aufgefangen.

Falsch sei jedoch, dass für die Zusatzbusse eine Busspur eingerichtet wird. Es wird also keine Fahrspur gesperrt, aber für den Bus werden, erklärt die Verkehrsstadträtin, günstigere Ampelphasen geschalten. "Wer sich um die Kapazität der Straße Sorgen macht, sollte sich überlegen, dass mit einem einzigen dieser Busse 150 Menschen transportiert werden; in den Autos, die im halb-Sekundentakt dort entlangfahren, sitzen grad mal ein bis zwei Menschen!", meint Maringer und fordert: "Als Verkehrsstadträtin fordere ich die zuständigen LandespolitikerInnen in Wien und Niederösterreich auf, zumindest in der Zeit der Sperre der U4 zusätzliche Fahrten für S- und Regionalbahn zu bestellen. Und zwar sowohl zur Verdichtung der Intervalle als auch zur Ausdehnung des Angebots in die Nachtstunden und in die Freizeit (Wochenende, Feiertage)."

ÖVP reagiert:

"Erstens darf ich festhalten, dass wir als Lösungsansatz bereits die Verstärkung der S-Bahnen eingefordert haben", hält GR Florian Liehr (ÖVP) fest und setzt fort: "Es ist ein Faktum, dass Purkersdorf zu wenig P&R-Stellplätze hat und bei weitem mehr brauchen würde. Mir ist klar, dass Maringer - wie auch schon bisher - AutofahrerInnen verteufelt, aber wer öffentlichen Verkehr fördern will, der muss auch P&R-Stellplätze bauen." Maringer sei in diesem Punkt realitätsfern, so Liehr.

Zur U4-Sperre bleibe festzuhalten, dass die Wiener Linien selbst bestätigt hätten, dass im zweieinhalb-Minuten-Takt Busse auf der Westeinfahrt unterwegs sein würden, meint Liehr und führt aus: "in einen Gelenkbus der Wiener Linien passen (real) ca 120 Personen. In einen U-Bahn Zug hingegen rund 650 Personen. Das bedeutet, dass mindestens 5 Busse notwendig sind, um eine einzige U-Bahn (speziell zu den morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeiten) zu ersetzen. Diese Busse müssen auch Personen zu- und umsteigen lassen, etc. Jeder, der schon einmal hinter einem Bus hergefahren ist, weiß, dass das Verzögerung bedeutet. Wenn dann noch gleichzeitig Spurwechsel dazukommen, ist der Stau schon heute vorprogrammiert." Daher hätte die ÖVP geschrieben dass dies einer Spur-Sperre gleich käme. "Das ist keine Panikmache, sondern ein Faktum, auch wenn das Frau Maringer nicht wahrhaben will", so Liehr.
Es gelte daher weiterhin schnell zu reagieren um zusätzliche P&R-Stellplätze zu schaffen. Da es in Purkersdorf keine innerstädtischen Verkehrsmittel gäbe, brauche es klarerweise P&R-Stellplätze, damit die Pendler aus den Siedlungen zum Bahnhof kommen können.

ZUM NACHLESEN:

U4-Sanierung: Kirnberger fürchtet Chaos und fordert P&R-Ausbau

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