Leserbrief
Fernpass-Pläne: „Tirol stimmt ab, wir stehen im Stau“

- hochgeladen von Evelyn Hartman
Leserbrief zu den Themen „Mein-Bezirk-Umfrage“, „Zwischen Stau und Strategie“ und „Reiseverkehr muss auf der Hauptroute bleiben“ in der MeinBezirk-Ausgabe KW 17.
Eines haben die drei Themen gemeinsam, nämlich das Thema Fernpass. Die Umfrage wurde tirolweit durchgeführt, heißt es da. 43 % sind für den Bau des Fernpasstunnel 37 % ist das Thema egal, 20 % sind anscheinend gegen einen Bau des Fernpasstunnels. Dieses Ergebnis ist wenig aussagekräftig, ist es den Unterländern, Zillertalern, Achenseern, Ötztalern, Pitztalern und Paznauntalern egal, wenn nicht sogar recht, da sie von der Maut und der Verkehrsbelastung der Außerferner und Gurgltaler wenig bis gar nicht betroffen sind. Eine Umfrage der betroffenen Bezirke Imst und Außerfern wäre beim Thema Fernpass aussagekräftiger.
Davon, dass der Stau vom Urlaubertransitverkehr auf die A7 und B179 gehört, ist die Vilser Stadtchefin Carmen Strigl-Petz nicht überzeugt. Nicht ganz zu verstehen ist ihre Aussage, dass sie sich vor dem Umwegverkehr aus Pfronten, den es ja schon gibt, sorgt. Der Umwegverkehr aus Pfronten stehe plötzlich vor der Vilser Hintertür und rolle dann durch das Stadtgebiet. Wenn die Allgäuer ein Abfahrverbot nicht erreichen, werden die Vilser diesen Verkehr nicht wegbringen.
Genau aus diesem Grund fordert die Bürgerinitiative, die Dosierung an den Grenzen, damit Vils nicht zugestaut wird, sondern der Verkehr fließend bis zur Ulrichsbrücke und weiter auf die B179 einschleifen kann. Gleichzeitig erklärt sie aber weiters, „Wir dürfen die anderen nicht vergessen und Verkehrspolitik muss künftig grenzüberschreitend gedacht und gestaltet werden.“ Wer sind die anderen? Sind es die Allgäuer Nachbargemeinden, welche seit kurzem ebenfalls Abfahrverbote fordern? Wenn man die Debatte um die Bahn-Zulaufstrecke für den Brennerbasistunnel verfolgt, interessiert das Gemeinsame die Bayern wenig bis gar nicht, trotz der Zurufe aus Tirol. Eine gemeinsame Lösung beim Thema Ausweichverkehr im Allgäu mit Hilfe und Zurufen aus dem Außerfern wird sie da auch nicht interessieren. Die Allgäuer Nachbargemeinden werden dieses Problem selber lösen müssen, wir Außerferner werden ihnen da nicht helfen können.
Sollten sich die PlanungsverbandsbürgermeisterInnen gegen unseren Antrag zur Versetzung der Dosierampeln aussprechen oder überhaupt ignorieren, kommt unmissverständlich zum Ausdruck, dass das Wohlbefinden der „Anderen“ wichtigere ist als der staufreie Verkehr für uns Außerferner. Eine Dosierampel an der Ulrichsbrücke beim Tor Tirol würde den befürchteten Ausweichverkehr von Pfronten/Vils flüssiger einschleifen lassen, damit es auf der Strecke Vils – Ulrichsbrücke nicht zur Staubildung kommt. Daher bleiben wir bei unserer Forderung zum Wohle der VilserInnen – die Dosierampeln gehören an die Grenzen.
Eine Gemeinsamkeit zwischen den Forderungen unserer Bürgerinitiative und dem Land Tirol gibt es mit der Aussage von Verkehrslandesrat Zumtobel – „Der Reiseverkehr muss auf der Hauptroute bleiben“. Mit den kostenaufwendigen Abfahrkontrollen versucht das Land Tirol dies zu bewerkstelligen. Für diese Maßnahme gebührt „ausnahmsweise“ Lob und Dank.
Dreier Hans, Weißenbach
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