Leserbrief
Versetzung der Dosierampeln
- hochgeladen von Evelyn Hartman
Leserbrief von Hans Dreier aus Weißenbach zu unserem Bericht "Schwere Kost für den Planungsverband Reutte" und die Diskussionen über Dosierampeln entlang der Fernpassstrecke.
Während vom Landeshauptmann Mattle und Landtagspräsidentin abwärts bis zum roten Koalitionspartner vehement die Nichtversetzung der Dosierampeln an die Grenzen zum Allgäu verteidigt wird, um das Wohlbefinden der bayrischen Nachbarn nicht zu stören, tat man sich mit dieser Vorgabe im Planungsverband schwer, einen Beschluss für den von der Bürgerinitiative eingebrachten Antrag auf Unterstützung für die Versetzung der Dosierampeln zustande zu bringen.
Nur reden reicht nicht mehr – die Gemeinden müssen klare Forderungen benennen, so die Aussage der PlanungsverbandsbürgermeisterInnen. Um dem Diktat der Landesregierung nicht zu widersprechen, gab es letztlich doch noch einen einstimmigen, wenn auch schwammigen Beschluss, das Land Tirol und alle maßgeblichen Stellen aufzufordern, Gespräche mit den Allgäuer Gemeinden zu führen.
Ziel sei es, den Ausweichverkehr schon auf deutscher Seite einzudämmen. So sollen Autofahrer gar nicht erst über kleinere Grenzübergänge wie Pinswang-Weißhaus, Vils-Schönbichl, Grän-Enge oder Schattwald ins Außerfern ausweichen können, sondern auf der deutschen Autobahn A7 und in der Folge auf der B179 gehalten werden. Genau das werden die Allgäuer tun. Die Befehle der Tiroler in Sachen Verkehr anzunehmen.
Zum wiederholten Male bringt man wieder das nichts bringende Gehabe mit den Allgäuern ins Gespräch. Die Bayern werden über diese Forderung der Tiroler lachen und genau nichts tun, wie es bei der Zulaufstrecke zum Brenner seit Jahren der Fall ist. Über die Forderung der Bürgerinitiative – die Verlegung der Dosierampeln – wurde nicht abgestimmt, das Wort Dosierampel nicht einmal erwähnt.
Die vom Landeshauptmann verweigerte Versetzung der Dosierampeln ist an Unterwürfigkeit gegenüber den Bayern nicht zu überbieten und zeigt ganz klar auf, hinter wem unsere Landesregierung samt Außerferner Landtagspräsidentin steht. Das Außerfern hört für sie an der Dosierampel Reutte Süd auf. Die Strecke der restlichen Umfahrungsstraße gehört den Bayern als Staufläche für den nicht bewältigbaren Transitverkehr. Wenn nach dem Wegfall des 7,5 t-Limits dann statt der jetzt 2000 täglichen LKW 5000 LKW auf der B179 am Weg sind, wird die Dosierampel Reutte Süd auf der Strecke bis zum Grenztunnel Füssen im Dauereinsatzmodus sein und Dauerstau auch für die Allgäuer produzieren.
Gespräche mit den Allgäuer Gemeinden, wie jetzt vom Planungsverband gefordert, bringen ob der Angst der Landesregierung vor den Bayern gar nichts. Immerhin hat der Planungsverband damit das Thema vom Tisch und geschehen wird nichts. Auf der (Stau-) Strecke bleibt die Vilser Bevölkerung, welche sich mit den wöchentlichen Stausituationen abzufinden hat. Die Außerferner Bevölkerung wird vom Landeshauptmann mit der Anbiederung an die Bayern, dem Ausbau des Fernpasses, mit der Maut für AußerfernerInnen und der schleichenden Errichtung einer LKW-Entlastungstransitstrecke für den Brenner verraten und verkauft - mit der scheinheiligen Argumentation – mehr Verkehrssicherheit, Versorgungssicherheit und ganz sicherem Halten des 7,5 t-Limits.
Hans Dreier, Weißenbach
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