Gesundheitsbereich schafft viele Arbeitsplätze
Der Bedarf an Mitarbeitern im und rund um das Gesundheitswesen steigt. Die Jobchancen sind sehr gut.
AUSSERFERN (rei). Die Zahl ist beeindruckend: Rund 14.000 Dienstnehmer gibt es im Bezirk Reutte. Mit Stichtag Ende Jänner 2018 waren davon stolze 1015 im großen Umfeld der "Gesundheit" beschäftigt, also rund sieben Prozent. Der Großteil davon wiederum im Bezirkskrankenhaus und den dazugehörenden Einrichtungen.
Freizeit und Gesundheit
Spricht man mit dem Leiter des Arbeitsmarktservice Reutte, Klaus Witting, über die Bedeutung des Gesundheitswesens für den Arbeitsmarkt, dann lenkt er gerne die Aufmerksamkeit auf Bereiche, die man im ersten Moment zumeist weniger beachtet: Freizeit und Tourismus.
"Die Bedeutung wächst kontinuierlich", weiß Witting zu berichten. Viele Feriengäste würden mit Gesundheitsangeboten umworben. Wandern, Wellness, Langlaufen, Biken - alles hängt mit Gesundheit zusammen. Und um diese Angebote anbieten zu können, braucht es natürlich Mitarbeiter.
Bedeutung wächst
"Der Bedarf an Wanderführern ist explosionsartig nach oben gegangen", nennt Witting ein Beispiel. Auch Fitnesstrainer werden zunehmend gebraucht. Ebenso Animateure, Masseure und Mitarbeiter im Bereich öffentlicher und hoteleigenener Wellnessbereiche. Im erweiterten Umfeld sind auch Taxilenker und Fahrer bei Transportdiensten, welche Gäste in die Regionen bringen, in diesem Umfeld zu sehen.
"Mit dem Thema 'Gesundheit' ist es möglich, völlig neue Gästeschichten anzusprechen. Hier wurde und wird aktiv ein neuer Markt geschaffen", sagt Witting.
Tannheimer Tal macht es vor
Für ihn steht außer Frage, dass sich dieser Trend weiter fotsetzen wird. Wie es geht, zeige das Tannheimer Tal auf eindrucksvolle Weise auf. Dort wurden in den vergangenen Jahren verschiedene sportliche Großveranstaltungen ins Leben gerufen. Skitrail, Seen-Lauf, Rad-Wochen und Rad-Marathon: Sie alle locken heute zusätzliche Gäste in die Region und die füllen die Betten. Im Umfeld braucht es aber wieder verschiedene Kräfte, die bei der Bewältigung der Aufgaben helfen - bei den Veranstaltungen selbst und ganz speziell im Bereich der Beherbergungsbetriebe. "Im Grunde dreht es sich aber immer um das Thema Gesundheit", erklärt Witting die Zusammenhänge.
Viele Arbeitsplätze
Klammert man dieses "Beiwerke" aus und konzentriert man sich auf die Gesundheisberufe im klassichen Umfeld, dann ist aber auch hier klar zu erkennen: Der Bedarf an Mitarbeitern steigt. "Wer einen Beruf im Gesundheitswesen anstrebt, macht garantiert nichts falsch. Der Bedarf wird weiter zunehmen", ist Witting überzeugt.
So nennt der Leiter des AMS-Reutte den Sozialbereich als jenen mit dem größten Wachstum im Personalsektor überhaupt. "Altersbedingt braucht es einfach immer mehr Mitarbeiter." So viele, dass sich die verschiedenen Einrichtungen teilweise schwer tun, Personal in ausreichender Zahl zu bekommen. Hier spielt mit hinein, dass heute auch Feriengäste anreisen, die während des Aufenthalts medizinische Betreuung brauchen.
Als echte Herausforderung in den nächsten Jahren sieht Witting die Altenpflege. Die Menschen werden immer älter. Dadurch steigt der Pflegebedarf. Daheim kann diese Pflege oft nicht mehr geboten werden. Also braucht es Fachkräfte, welche diese Aufgaben erfüllen. "Wer hier tätig werden will und kann, findet sichere Anstellungsmöglichkeiten", wirbt Witting für diesen Bereich am Arbeitsmarkt.
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