Goldenen Hochzeit in Pflach

Foto: BH Reutte

Das Fest der Goldenen Hochzeit feierten vor kurzem Rosina und Erich Köck aus Pflach.

Rosina und Erich stammen beide aus Pflach. Kennengelernt haben sie sich über den Bruder Karl von Rosina, mit dem Erich gut befreundet war. Erich und Karl waren oft miteinander unterwegs. So auch am 1. März 1959, als sie eine Skitour zur Musauer Alm unternahmen und die Tourengruppe von einer Lawine verschüttet wurde. Erich hatte Glück und konnte sich selbst aus der Lawine befreien. Karl konnte leider nicht mehr lebend geborgen werden. Dieses schwere Unglück schweißte Rosina und Erich näher zusammen und nach einer Reise nach Lourdes, welche Rosina anstelle ihres verstorbenen Bruders antrat, beschlossen sie, zukünftig ihren Weg gemeinsam zu gehen.

Geheiratet wurde schließlich standesamtlich in Reutte und kirchlich in Wilten West in Innsbruck. Die Trauung nahm Prälat Walter Linser vor, bei der der spätere Dekan Mons. Ernst Pohler die Orgel spielte. Nach der Hochzeit zog das junge Ehepaar in das Heimhaus von Rosina, welches sie gemeinsam mit Bruder Hans umbauten.

Nach seiner Lehre als Industriekaufmann im Metallwerk Plansee trat Erich Köck am 01.01.1960 eine Stelle als Standesbeamter in Reutte an. Dieser Beruf war für ihn genau das Richtige und hat ihm stets viel Freude bereitet. 42 Jahre lang hat er die Bürgerinnen und Bürger des Standesamtsverbandes Reutte „von der Wiege bis zur Bahre“ begleitet und weiß viel Heiteres und Besinnliches aus seinem langjährigen Berufsleben zu berichten. So hat er fast 2500 Eheschließungen würdevoll begleitet und diese Trauungen offenbar so schön gestaltet, dass manche sogar öfter zu ihm gekommen sind, wie er lachend erzählt. Schon aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit war Herr Köck stets auch politisch sehr interessiert. Bereits 1968 wurde er in den Pflacher Gemeinderat gewählt, arbeitete als Gemeindevorstand und war drei Jahre lang Vize-Bürgermeister, bis er 1986 das Amt des Bürgermeisters übernahm.
In seinen 18 Jahren als Bürgermeister konnte er in seiner Heimatgemeinde viel bewegen. So wurde in dieser Zeit ua. die Baulandumlegung Kappl/Innerwand, wo sich mittlerweile ein wahrer „Bauboom“ entwickelt hat, in Angriff genommen. Auch die Errichtung des Innovationszentrums in Pflach ging auf seine Initiative zurück. Insgesamt hat Herr Bürgermeister Köck mit seiner besonnenen Art weitreichende Entscheidungen für die Gemeinde getroffen, von denen die Kommune auch heute noch profitiert. So zeichnete er beispielsweise für den Schulumbau, den Kindergartenzubau und auch den Bau der Feuerwehrhalle verantwortlich.
Intensiv wurde während seiner Zeit als Bürgermeister auch über Müllplätze diskutiert und Orts- und Regionalkanalanlagen verhandelt. Besonders in Anspruch genommen hat ihn die Sanierung der Trinkwasserversorgungsanlage. Nach schlechten Trinkwasserbefunden durften die Pflacherinnen und Pflacher das Wasser eine Zeitlang nur mehr in abgekochtem Zustand verwenden. Nach der Sanierung, welche Bürgermeister Köck vehement vorantrieb, genießen die Pflacher seither wieder bestes Wasser.

Seine Frau und die beiden Kinder haben Erich Köck stets bei seinem politischen Engagement unterstützt und ihm den Rücken freigehalten. 2004 hat er nunmehr als Bürgermeister seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten und wurde von der Gemeindeführung zum Ehrenbürger ernannt, worauf er besonders stolz ist.
Den Ruhestand genießen die rüstigen Eheleute nunmehr in vollen Zügen. Im Kreise der Familie haben sie kürzlich das Fest der Goldenen Hochzeit gemeinsam mit den Kindern, vier Enkelkindern, der gesamten Verwandtschaft und Freunden im Kulturhaus in Pflach gefeiert und ihr Eheversprechen in der Ulrichskirche erneuert.

Zum Fest der Goldenen Hochzeit konnten nunmehr Bezirkshauptfrau Mag. Katharina Rumpf und Bürgermeister Helmut Schönherr aus Pflach gratulieren und das Ehrengeschenk des Landes Tirol überbringen.

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