Baumaßnahmen am Lech dienen der Sicherheit

Die Arbeiten an der Baustelle in Höfen gehen zügig voran. Sie dienen auch dem Hochwasserschutz.
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  • Die Arbeiten an der Baustelle in Höfen gehen zügig voran. Sie dienen auch dem Hochwasserschutz.
  • hochgeladen von Günther Reichel

HÖFEN/EHENBICHL (rei). Am Lech auf Höhe Ehenbichl/Höfen wird derzeit viel gebaut. Die Elektrizitätswerke Reutte errichten auf Höfener Gemeindegebiet eine Fischaufstiegshilfe. Zeitgleich wird ein Restwasserkraftwerk gebaut, außerdem werden die Wehrfelder vergrößert. Letztere Maßnahme dient der Hochwassersicherheit.
Die Bauarbeiten befinden sich im Zeitplan, erklärt EWR-Vorstand Christoph Hilz. Die derzeit größte Baustelle des heimischen Energieversorgers nimmt aber noch einige Zeit in Anspruch, ehe sie ihre Aufgaben erfüllen kann. Erst im kommenden Jahr wird alles fertig.
Hochwasser bereitete dem Bauherrn und der Baufirma aber einiges Kopfzerbrechen. Um dem zunehmenden Wasserdruck Paroli bieten zu können, mussten unmittelbar oberhalb des erste Wehrfeldes große Felsen in den Fluss gekippt und verbaut werden. Sie stemmen sich jetzt gemeinsam mit der bestehenden Uferverbauung und der unmittelbar dahinter schon errichteten Betonmauer gegen die Wassermassen.
Wo jetzt die neue Felswand im Wasser steht, wird später einmal der Wasserzulauf in das neue Kraftwerk erfolgen.
Auf der anderen Lechseite, auf Ehenbichler Gemeindegebiet, zieht ein "Kahlschlag" oberhalb des Lechstegs die Blicke auf sich. Aber Bürgermeister Wolfgang Winkler beruhigt: "Es handelt sich hier um eine echte Verbesserungsmaßnahme, auch wenn es derzeit 'wild' ausschaut!"
Im Zuge des neuen Life-Projektes wird der Lech auch hier aufgeweitet. Die Uferverbauung rückt 10 bis 15 Meter weiter in Richtung Straße und wird naturnaher als bisher gebaut. Von oben betrachtet wird der Lech nicht mehr so kanalartig wirken, als er es im Moment tut.

Winkler ist damit zufrieden. Ebenso mit den schon bisher getätigten Maßnahmen im Bereich des Hochwasserschutzes. Die neuen Dämme vor dem Siedlungsgebiet und die verlegten Drainagen bewähren sich. "Dort, wo früher das Grundwasser in die Keller drückte, ist es trocken geblieben", weiß Bgm. Winkler zu erzählen. Allerdings fügt er an, dass "wir von einem ganz großen Hochwasser bislang verschont blieben." Aber erste Erfolge sind spürbar.
Mit der nun in Angriff genommenen Flussaufweitung soll sich die Sicherheit weiter erhöhen.

Wanderer, und im Winter Langläufer, werden am Ende der Baumaßnahme übrigens auch wieder ihren Platz entlang des Ehenbichler Lechufers finden. Nur jetzt, während der Bauphase, müssen sie etwas andere Wege nehmen, aber sie kommen an der Baustelle vorbei.
Rund 1,6 Millionen Euro kosten die Baumaßnahmen auf Ehenbichler Gemeindegebiet , weiß der Leiter des Wasserbauamtes Reutte, Wolfgang Klien zu berichten.
Die Bauarbeiten werden in Fließrichtung des Lechs ausgeführt. Die gerade Linie der Lechverbauung wird einer etwas geschwungeneren Uferverbauung Platz machen. "Aber so ganz viel Fläche gibt es hier ja nicht, da müssen wir uns halt anpassen", erklärt Klien.
Ab dem Lechsteg behält das Flussbett dann aber seine bestehende Breite. Unterhalb des Rad- und Fußgängerübergangs soll aber noch ein Buhne eingebaut werden.
Wenn dann alles wieder renaturiert ist, wird sich der Lech deutlich naturnaher als im Moment präsentieren.

Die Arbeiten an der Baustelle in Höfen gehen zügig voran. Sie dienen auch dem Hochwasserschutz.
Die Steinmauer vor der Baustelle war notwendig, um diese vor Hochwasser zu schützen.
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