Gravel Tirol
Das Außerfern als Zentrum für neue Form des Radsports
Einem neuen Freizeittrend entsprechend, haben die vier Außerferner Tourismusverbände "Gravel Tirol" ins Leben gerufen. Mit dieser Form des Radfahrens will man neue Gästeschichten ansprechen, ebenso aber allen Einheimischen ein attraktives Freizeitangebot ermöglich.
LECHASCHAU. Der Tannenhof in Lechaschau wurde bewusst für die Präsentation gewählt: Diesen Betrieb nützt das Radteam von Ceratizit gerne als Treffpunkt, hier machen viele Radler auf ihren Touren Station und Thomas Schneider, Ehegatte von Hausherrin Victoria Foidl-Schneider, war früher erfolgreicher Radrennfahrer und betreibt heute in Lechaschau ein Fahrradfachgeschäft. Beide gemeinsam sind Wegbereiter des Gravelsports im Außerfern.
Gravel-Bike: "SUV" unter den Rädern
Das englische Wort "Gravel" heißt übersetzt Kies, bzw. Schotter. Gravel-Bikes sind wiederum ein Mittelding zwischen Mountainbikes und Straßenrennrädern. Im Moment steht diese Form von Fahrrädern besonders hoch im Kurs. Wer sich ein solches Rad kaufen möchte, muss mitunter lange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Im Umkehrschluss heißt das, dass sehr viele dieser speziell für schotterige Straßen geeigneten Räder unterwegs sind. Hier setzt "Gravel Tirol" an.
Zahl der Biker wächst
Die vier Außerferner Tourismusregionen haben Radfahrer schon lange als Zielgruppe für sich ausgemacht.
In der Zugspitz Arena sind es die Mountainbiker, auf die der Fokus gerichtet ist. Das Tannheimer Tal hat sich, nicht zuletzt durch den Rad-Marathon", zum Eldorado der Straßenfahrer entwickelt. Das Lechtal und die Region Reutte sind irgendwo dazwischen angesiedelt. Genuss-Mountainbiker und ambitionierte Straßenfahrer fühlen sich hier wohl. Mit der Eröffnung des Lech-Radweges setzte man ein gemeinsames Zeichen.
Gravel-Bike wird forciert
Alle vier Regionen forcieren jetzt zusätzlich das Thema "Gravel-Bike". Gemeinsam hat man eine Strategie entwickelt, passende Strecken ausgewiesen und alles in ein Konzept verpackt. Unter "Gravel.Tirol" wird alles vermarktet.
18 spezielle Gravel-Routen in den vier Regionen sind derzeit offiziell ausgewiesen, dazu drei "Ringe" die man bewältigen kann. Zusammen kommt man auf fast 2000 Kilometer "Gravel"-Wegenetz. Wer alle Straßen abfährt, hat am Ende 22.000 Höhenmeter bewältigt. Die einzelnen Touren sind zwischen 40 und 120 Kilometer lang, der Schwierigkeistgrad reicht von leicht bis schwer.
Angebot für Einheimische und Gäste
Das neue Angebot soll neue Gäste in die Region locken. Ebenso aber möchte man allen Einheimischen diese Sportart schmackhaft machen.
Auf touristischer Ebene hat man versucht, möglichst viele Partner mit ins Boot zu holen. 58 Beherbergungsbetriebe im Außerfern wurden als Partner gefunden. Sie kommen den Bedürfnissen der Gravel-Biker, und natürlich aller anderen Rad fahrenden Gäste, besonders entgegen. Bei der gemeinsamen Vermarktung hat man den dafür notwendige Budgettopf mit 40.000 Euro "befüllt".
Die Voraussetzungen für diese neue Form des Radsports sind in der Region ideal, sagt Thomas Schneider: Landschaft, Gelände, Wegenetz: "Das Außerfern ist prädestiniert für diesen Sport!"
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