Müllaktion in Weißenbach
"Das ist krass. Wir brauchen einen Hubschrauber!"

Mehrere Teams haben sich ander Aktion in Weißenbach beteiligt. | Foto: Gemeinde Weißenbach
58Bilder
  • Mehrere Teams haben sich ander Aktion in Weißenbach beteiligt.
  • Foto: Gemeinde Weißenbach
  • hochgeladen von Günther Reichel

Viel mehr Müll als erwartet kam bei einer Dorfreinigungsaktion in Weißenbach zusammen. Das ist gut für die Natur, aber schlecht fürs Gemeindebudget - die Entsorgung könnte teuer werden.

WEISSENBACH. Harald Schwarzenbrunner ist seit vielen Jahren einer jener freiwilligen Helfer, die im Zuge des jährlichen Dorfputz` die Gemeinde von allerlei Unrat säubern. Seit Februar 2022 ist er auch Bürgermeister der Gemeinde Weißenbach. Und als solchem war es ihm ein  Anliegen, die jährliche Aktion auszweiten.

Suchgebiet wurde ausgedehnt

Im Grunde sind es weitgehend immer die selben Flächen, die beim Dorfputz abgesucht werden. Heuer gab der Gemeindechef den Sammelteams einen zusätzlichen Auftrag, es sollte vermehrt unterhalb der Gaichtpassstraße gesucht werden, also dort, wo kein Mensch hinkommt.
Harald Schwarzenbrunner hatte mit seiner Vermutung, dass hier wohl so manche Flasche, Dose und anderer Verpackungsmüll liegen könnte, Recht.

Hand aufs Herz: Haben Sie schon einmal Müll illegal entsorgt?

Damit hatte niemand gerechnet

Mit dem, was die freiwilligen Helfer schließlich entdeckten, hatte aber wohl niemand gerechnet:
Außer den vermuteten "kleinen Dingen", wie eben Dosen und Flaschen, stießen die Helfer auch auf Teppiche, Rohre, Autositze, Gewand, Bremsbeläge, Schuhe, "einfach alles!", sagt Schwarzenbrunner. "Das ist krass!" 
Teile des entsorgten Mülls waren schon eingewachsen, oder mit Ästen bedeckt. "Mir ist da sofort die 'Piefke-Sage' einfallen", schildert Schwarzenbrunner die Situation.

Foto: Gemeinde Weißenbach

Mehrere BigBags voller Müll

Die mitgeführten Sammelsäcke stellten sich umgehend als zu klein und zu wenig tragfähig heraus. Also holte man so genannte "BigBags" und befüllte diese. Jetzt stehen sie im steilen Gelände. Händisch kann man sie von hier nicht wegbringen: "Das ist zu viel Müll und gefährlich ist die Arbeit dort oben auch", erklärt der Gemeindechef.

Hubschraubereinsatz steht im Raum

Einige Tonnen an illegal entsorgtem Müll dürften zusammengekommen sein. Die zu entsorgen werde wohl nur mit dem Hubschrauber gehen. Für die Gemeinde könnte das teuer werden, denn die Entsorgung obliegt der Gemeinde. Aber man habe bereits mit Nachforschungen begonnen. Alles wurde bzw. wird noch genau begutachtet. So hofft man, zumindest einige Verursacher ausfindig machen zu können.

Die Spurensuche hat begonnen

"Ein altes Zeugnis mit einem Namen drauf haben wir schon", erzählt Schwarzenbrunner. Bei den Behörden ist die Angelegenheit auch angezeigt. Wie es jetzt im Detail weitergeht, kann der Gemeindechef nicht sagen. "Vielleicht bietet sich die Möglichkeit, dass wir die großen BigBags im Zuge einer Übung herausfliegen können", hofft er auf eine entsprechende Möglichkeit.
Gelingt das nicht, könnte die Gemeinde - zumindest teilweise - auf den Kosten sitzen bleiben. Das wäre dann ärgerlich, Schwarzenbrunner ist dennoch froh, dass das Gelände unterhalb des Gaichpasses jetzt wieder vom Unrat befreit ist.

Foto: Gemeinde Weißenbach

Maßnahme am Gaichtpass angedacht

Mit den Behörden will er noch in Verhandlung treten, ob man nicht eventuell am Gaichtpass die beiden oberen Ausweichen, kurz hinter der Gemstalbrücke, auflassen kann. Von hier aus dürfte der viele Müll über Jahre hinweg unbemerkt in die tiefe Schlucht des Weißenbachs geworfen worden sein.
"Da oben ist die Straße eng und kurvenreich. Wenn es die Ausweichen nicht gibt, bleibt auch keiner stehen", hat Schwarzenbrunner schon eine erste Idee, wie man Müllsündern das Leben schwer(er) machen kann.

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.