Kommentar
Der Lech darf wieder wilder werden
In Forchach wurde auf einer Strecke von über einem Kilometer Wald am Lechufer gerodet. In weiterer Folge graben Bagger den Uferbereich ab. Das sieht nicht schön aus. Kritische Rufe wurden bereits laut. Dabei tut man dem Lech hier nichts schlechtes, das Gegenteil ist der Fall. Die Engstelle auf Höhe der Hängebrücke wird aufgeweitet. „Lasst die Finger von der Natur“, konnte man dennoch in den sozialen Medien lesen. Bäume fällen, im Uferbereich baggern - das wird kritisch gesehen. Dabei übersehen viele, dass das Gelände, um das es geht, nicht naürlichen Ursprungs ist. Mit Buhnen wurde der Lech an das linke Ufer zurück gedrängt. Jetzt geht man wieder in die andere Richtung, man gibt dem Lech zurück, was ihm früher gehörte. Die notwendigen Maßnahmen dazu wirken zunächst als Verschlechterung. Wer aber seinen Blick auf die Flusslandschaft ober- bzw. unterhalb der Baustelle lenkt, erkennt, wie es hier aussehen wird. Bis die „Wunden“ verheilt sind, wird es dauern. Danach wird die Flussstrecke auf dieser Höhe aber ihresgleichen suchen und dazu beitragen, dass der Lech die Bezeichnung „der letzte Wild“ mit zunehmendem Stolz tragen kann.
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