Schwerpunkt Gesundheit
Der SGS macht das Daheimbleiben oft erst möglich

Am Weg zu einem Klienten: Derzeit werden zwischen 70 und 80 Personen daheim betreut. | Foto: SGS
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  • Am Weg zu einem Klienten: Derzeit werden zwischen 70 und 80 Personen daheim betreut.
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REUTTE (rei). Der Sozial- und Gesundheitssprengel Außerfern (SGS) leistet wichtige Hilfe im Bezirk.   Er  macht es möglich, dass viele alte oder kranke Menschen daheim sein können.

So mancher Krankenhausaufenthalt kann dank der SGS-Betreuung verkürzt werden, auch ein Pflegeplatz in einem Altenheim ist mitunter nicht notwendig, kümmern sich doch die Mitarbeiterinnen des SGS um die Pflege daheim - soweit dies eben ohne fixen Pflegeplatz möglich ist.

Leistungsspektrum etwas zurückgeschraubt

Im Moment werden auf den Bezirk verteilt zwischen 70 und 80 Klienten betreut. Deutlich weniger als vor Beginn der Coronakrise, da waren es 120 KlientInnen. "Gewisse Dienstleistungen haben wir eingestellt", erklärt dazu Birigt Aldrian-Holzner, die die Geschäftsleitung der Organisation inne hat.  So wurde etwa der Hauswirtschaftsdienst eingestellt und die Heimhilfe reduziert. In der medizinischen Hauskrankenpflege ist man aber weiterhin aktiv.

Vorsichtiges Agieren ist sehr wichtig

"Da alle unsere KlientInnen zur Risikogruppe gehören, müssen wir sehr vor- und umsichtig agieren," erklärt Aldrian-Holzner. Neben einer fachgerechten Pflege spielt die Einhaltung der Hygienevorschriften eine zentrale Rolle. Heute, in Zeiten des Cornoavirus, kommt diesem Bereich noch größere Bedeutung zu.
Die Mitarbeiterinnen könnten angesteckt werden. Diese Gefahr, mit allen damit verbundenen persönliche Sorgen, besteht natürlich. Und dann ist da noch die Sorge, dass eine Mitarbeiterin das Virus weitergeben könnte.
"Wir haben bereits bei der Bezirkshauptmannschaft Reutte als auch beim Land darum gebeten, dass unsere Mitarbeiterinnen, die in der Pflege im Einsatz sind, getestet werden. Dies wurde uns bis dato leider 'als nicht sinnvoll' verwehrt", berichtet Aldrian-Holzner.
Sie selbst ist da gegenteiliger Meinung. "Eines der größten Probleme ist, dass wir zu keiner Schutzausrüstung kommen." Bereits Anfang Februar sei eine Bestellung des SGS  als 'nicht lieferbar' deklariert worden. Jetzt hofft man, dass vielleicht mit der für Tirol angekündigten Großlieferung auch etwas für den SGS  "abfällt".

Pflege soll aufrecht erhalten werden

Birgit Aldrian-Holzner ist trotz bestehender Bedenken, ihre Mitarbeiterinnen könnten das Virus weitertragen, überzeugt, dass es die Leistungen des Sozial- und Gesundheitssprengels braucht. "Wenn wir unsere Leistungen nicht erbringen, müssen vermutlich viele Menschen ins Krankenhaus oder in ein Pflegeheim."
In den Pflegeheimen sind die Betten aber rar und im Krankenhaus ist man bemüht, möglichst viele Betten für mögliche Coronapatienten freizuhalten. Daher brauche es jetzt Schutzausrüstung auch für die SGS-Mitarbeiterinnen.

Birgit Aldrian-Holzner blickt aber bereits wieder weiter nach vorne. Und da ist sie überzeugt, dass das gesamte Leistungssepktrum schnellstmöglich wieder hochgefahren werden muss. Denn bei der Betreuung alter und kranker Menschen in den eigenen vier Wänden sind die Leistungen des SGS nicht mehr wegzudenken.

Informationen zum Sozial- und Gesundheitssprengel Außerfern (SGS) finden Sie hier.

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