Reuttener Ortsteil wird umgestaltet
Ein Heiligenschein für den Untermarkt

Diesen Blick wird man haben, wenn man vom zentralen Kreisverkehr beim Gemeindeamt in Richtung Untermarkt schaut. | Foto: Gem. Reutte
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  • Diesen Blick wird man haben, wenn man vom zentralen Kreisverkehr beim Gemeindeamt in Richtung Untermarkt schaut.
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REUTTE (rei). Bevor etwas schöner wird, muss es oftmals zuerst in die andere Richtung gehen – bei der Neugestaltung des Reuttener Untermarktes ist genau das der Fall. Der Reuttener Ortsteil gleicht einer einzigen riesigen Baustelle, und die teilt sich in zwei Bereiche.

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Das passiert heuer

Auf Höhe des Tourismusverbandes finden bereits Neugestaltungsmaßnahmen statt. Die Parkanlage ist weitgehend fertiggestellt, am neuen Via Claudia-Platz beim TVB-Büro wird intensiv gearbeitet und bald wird auch die Umgestaltung der großen Flächen zwischen Parkanlage und „Billa“ angegangen. Am 24. August, so der Plan, wird es richtig losgehen.
Bei den genannten Arbeiten handelt es sich um den ersten Teil des Gesamtprojektes, in den Planungsunterlagen allerdings als Zone II ausgewiesen (aus bautechnischen Gründen wurde die Zone II bei der Umsetzung nach vorzogen, Anm.). Diese Zone reicht vom TVB-Büro bis zur Abzweigung in Richtung Untergsteig. Als Fertigstellungstermin hat man die Kalenderwoche 46 im Auge, dann wird es Mitte November 2020 sein.

2021 geht es weiter

Der zweite Bauabschnitt, die Zone I, erstreckt sich ab der Abzweigung ins Untergsteig bis vor zum Kreisverkehr beim Hotel Hirschen. Auch hier wird schon intensiv gebaut, doch handelt es sich dabei um Vorarbeiten in Form der Neuverlegung bzw. des Austauschs diverser Leitungen und Rohre im Untergrund. Mit der eigentlichen Neugestaltung wird 2021 begonnen.

Hohe Baukosten

Insgesamt investiert die Marktgemeinde rund vier Millionen Euro in die Gestaltungsmaßnahmen im Untermarkt. Bezahlt sollte alles aus Rücklagen werden. Diese braucht es jetzt allerdings zur Bewältigung der Corona-Krise. 2021 wird das Projekt daher wohl die Aufnahme von Krediten notwendig machen.
Wie hoch diese sein werden, ist noch unklar. Bürgermeister Luis Oberer hofft auf Unterstützungen von Bund und Land. So hat etwa der Bund eine „Fördermilliarde“ für die Gemeinden in Aussicht gestellt. Das Reuttener Projekt würde in die dazugehörenden Richtlinien passen. Bis zu 700.000 Euro könnten hier nach Reutte fließen.

Interessante Details

Im Gemeinderat verriet Bgm. Oberer weitere Details hinsichtlich der Umgestaltung des Untermarktes. Die wird ja zur Begegnungszone umfunktioniert. Das heißt, Fußgänger, Radfahrer und auch der motorisierte Verkehr werden gleichgestellt. Die Dominanz der Autos soll damit beendet werden. Das möchte man u.a. dadurch erreichen, dass es künftig weniger Parkplätze und dafür mehr Raum für Fußgänger gibt.
Besonders augenscheinlich soll das auf Höhe des Hotel Hirschen werden. Wer heute vom Kreisverkehr in Richtung Untermarkt schaut, blickt im Grunde nur auf den Staßenkörper und auf längs angeordnete Parkplätze. Letztere sollen verschwinden. Hier sollen künftig Bänke und Tische stehen.
Spannend wird wohl auch die Beleuchtung des Untermarktes. Neben herkömmlichen Leuchteinheiten wird es auch sehr ausgefallene Laternen geben. Oberer zeigte anhand einer Visualisierung, wie das aussehen soll. „Die ‚Heiligenscheine‘, die man hier sieht, das ist die neue Lichtgestaltung“, merkte er zur Darstellung an.
Bis man all das Geplante erleben kann, dauert es noch. Frühestens Ende 2021 werden die Arbeiten abgeschlossen sein.
Bitterer Beigeschmack für viele: Es müssen auch etliche Bäume weichen, was der Gemeinde auch einiges an Kritik einbrachte, bzw. mit dem Umschneiden eines jeden weiteren Baumes einbringt.

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Diesen Blick wird man haben, wenn man vom zentralen Kreisverkehr beim Gemeindeamt in Richtung Untermarkt schaut. | Foto: Gem. Reutte
Die Ringe in der Bildmitte, die wie ein "Heiligenschein" aussehen (©Luis Oberer) sind Teil des Beleuchtungskonzeptes.
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