Eine Höhlenburg bei Pinswang
- Wolkenstein als Vergleich zu Schloss Loch
- hochgeladen von Elisabeth Wintergerst
Der kleine Ort Pinswang hat viele geschichtliche Schätze zu bieten. Einer davon sind die Grundmauern der Höhlenburg "Schloss Loch". Wie man sich eine Höhlenburg vorstellen kann, ist auf dem vergleichenden Bild der Burgruine Wolkenstein (Grödnertal/Südtirol) zu sehen. Die Rückwand der Burg wird durch einen überhängenden Felsen gebildet (in Pinswang der Burgschrofen), den Abschluss nach vorne bildet eine Steinmauer. Die Burg ist im 13. Jahrhundert entstanden und war den Hauptleuten der Burg Ehrenberg unterstellt.
Vermutlich geht die Geschichte dieses markanten Platzes jedoch noch viel weiter zurück in die Vergangenheit. Der Ort hat die klassischen Merkmale eines Kultplatzes: halbhoch gelegen mit freier Sicht nach Süden um den Lauf der Gestirne zu beobachten. Markant ist der Fels des Burgschrofen in schwarz-weiß-rot gefärbt. Ein weiterer Name von Schloss Loch ist auch Rott Loch. Damit kann nicht nur "verrottet" gemeint sein, sondern auch eine Rotte/Sippe von Menschen (vgl. Rodina heißt in mehreren slavischen Sprachen Familie, Heimat oder Mutterland). Ein Hinweis auf die vorgeschichtliche Bedeutung sind die Felsritzungen und Schalensteine, die man auf einer Felsenplatte findet. Schalensteine werden heute so von der Forschung gedeutet, dass darin z.B. Getreide oder Öl geopfert wurde, bzw. der Stein ausgeschabt wurde und das gewonnene Steinmehl für die Volksmedizin, etwa eingebacken in Brot, verwendet wurde.
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