Eine tierliebe Familie
Mit seinem Tierpark hat Albert Linser ein kleines Paradies geschaffen, das nun seine Tochter Maria leitet.
BICHLBACH (lr). „Herkules!“ Albert Linser braucht die meisten seiner Tiere nur zu rufen. Wie der Hirsch Herkules, den man Linser vor mehr als zehn Jahren halbtot im Alter von drei Monaten gebracht hat. „Alle sagten, er hätte keine Chance mehr,“ erzählt Linser, der das Tier trotzdem durchgebracht hat. Heute noch kommt das wunderschöne Tier gern zum Schmusen.Doch Herkules ist nicht das einzige Tier, dem hier das Leben gerettet wurde. Zahlreiche Wildtiere, wie Füchse oder Turmfalken, konnten sich im Tierpark erholen und wieder ausgewildert werden. Manche können allerdings alleine nicht mehr überleben und haben so ihr Zuhause im Tierpark gefunden.Vor mehr als 20 Jahren entschied sich Linser den Tierpark zu bauen. „Ich glaube das hat seine Wurzeln in meiner Kindheit, ich bin ja mit Tieren aufgewachsen,“ erzählt er. Auf dem Grundstück standen erst nur ein paar Ziegen, doch der Park wuchs schnell. Heute leben auf den 2 ha rund 250 verschiedene Tiere. „Von der Zwergmaus bis zum Affen ist alles dabei,“ lacht Albert Linser. Und die begeistern Kinder und Erwachsene. Nicht nur die Feriengäste strömen in den Sommermonaten in den Park - auch die Außer ferner Kinder lieben den Tierpark. „Der direkte Kontakt mit den Tieren ist wertvoll,“ betont Linser, der sich über die Begeisterung der Kinder freut.
Diese Begeisterung und Tierliebe ist bei Tochter Maria voll durchgeschlagen. Die junge Frau hat mit dem 20-jährigen Jubiläum den Tierpark übernommen. Zuvor hatte sie, wie alle ihre Geschwister, einen völlig anderen Beruf erlernt. Sie arbeitete als Restaurateurin. „Für mich war es keine große Umstellung, schließlich bin ich mit den Tieren aufgewachsen,“ erzählt Maria Linser. „Davor habe ich in Südtirol gearbeitet, und als ich mich entschied wieder im Außerfern zu bleiben, hat es sich einfach so ergeben.“ Für sie bedeutet diese Entscheidung ein arbeitsreiches Leben. Schon in aller Frühe müssen die Tiere gefüttert werden. „Es dauert jeden Tag bis zu drei Stunden, bis alle gefüttert sind,“ erzählt Maria Linser. Von 10 bis 18 Uhr kommen dann die Besucher, danach heißt es wieder füttern. Die Pflege der Tiere ist aufwändig. „Ich arbeite gerne mit den Tieren. Man bekommt von ihnen und den Kindern auch sehr viel zurück,“ betont Linser.
Diese liebevolle Atmosphäre wirkt sich auch auf die vielen Tiere aus. „Einmal bekamen wir einen Hasen, der als agressiv gegolten hat. Schon zwei Stunden, nachdem er angekommen ist, hatten ihn die Kinder im Arm,“ erzählt Maria Linser lächelnd. Solange es geht, will sie den Tierpark auf jeden Fall weiterführen.
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