Endlich wieder ein Biber in Biberwier

ANagespuren Biber4_Loisach, EB_22-03-10

BIBERWIER (rei). Der Name „Biberwier“ sagt schon aus, dass früher in diesem Ort Biber ihr Zuhause hatten. Aber das liegt schon lange zurück. 1813 wurde die nicht unbedeutende Population im Außerfern mit dem letzten Tier ausgerottet. Dieses wurde in Vils gefangen. Dann war es rund 200 Jahre ruhig um diese possierlichen Tiere. 2006dann Freude und Entsetzen zu gleich: In Pinswang wurde nach 193 Jahren der erste Biber, den es wieder ins Außerfern „verschlug“, entdeckt. Doch ihn hatte ein trauriges Schicksal ereilt: Er wurde auf der Umfahrungsstraße von Reutte überfahren. 2008 schaffte es dann abermals ein Tier den Lech hinauf, überwand das Kraftwerk am Kniepass und ließ sich weiter oben an einem Seitenarm des Lechs nieder.

Der dritte Biber im Außerfern
Nun wurde der dritte Biber im Außerfern entdeckt. Auch sein Auftauchen sorgt für Begeisterung und Verwunderung gleichermaßen. Denn auch wenn ­Biberwier früher für seinen großen Bestand an Bibern bekannt war, so sind die Voraussetzungen heute doch eher so, dass sie für ­Biber nicht wirklich ideal sind, wie Christina Moser meint. Sie ist die Schutzgebietsbeauftragte für das Moos. „Es ist schon erstaunlich, dass sich hier ein Biber niedergelassen hat“, sagt die Biologin.

Die Spuren des Bibers wurden von der Moosbrücke flussaufwärts der Loisach beidseitig registriert. Hier hat das Tier - ob männlich oder weiblich weiß man nicht - zahlreiche Bäume gefällt.

Die ersten Spuren wurden heuer im Jänner entdeckt. So groß die Freude über den Biber auch ist, noch kann niemand sagen, ob das wahrscheinlich ca. zwei Jahre alte Tier langfristig im Oberlauf der Loisach bleiben wird. Denn Biber sind „Familientiere“. Der Drang sich zu paaren ist groß. Sollte kein zweites - gegengeschlechtliches - Tier ebenfalls den Weg nach Biberwier finden, könnte der Nager über kurz oder lang wieder abwandern.

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