Tbc im Rinderstall
Fünf Tiere in Lechtaler Stall wurden gekeult

Lange war es ruhig rund um Tbc in heimischen Ställen, jetzt wurden fünf Fälle nachgewiesen. | Foto: Symbolfoto/Archiv
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  • Lange war es ruhig rund um Tbc in heimischen Ställen, jetzt wurden fünf Fälle nachgewiesen.
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Lange Zeit war es ruhig hinsichtlich von Tbc-Fällen im Lechtal. Jetzt sind wieder Fälle bekannt geworden. Fünf Rinder mussten gekeult werden.

LECHTAL. Die Behörde spricht offiziell von "Verdachtsfällen". Daran, dass zumindest fünf Rinder in einem Stall im oberen Lechtal an Tbc erkrankt sind, gibt es aber keine Zweifel.
"Die abschließenden Untersuchungen laufen noch", heißt es dazu seitens der Behörde. Trotzdem herrscht im Grunde Klarheit, dass es in einem Jungviehaufzuchtbetrieb zumindest fünf Tbc-Fälle gibt.

Diagnostische Tötung angeordnet

Zunächst schlug ein im Rahmen des Tbc-Überwachungsprogramms durchgeführter Test positiv an. Es folgte die veterinärbehördliche Sperre des Betriebes und die diagnostische Tötung von fünf Rindern. Dabei wurde die Tbc sichtbar festgestellt. Derzeit werden Kulturen des Erregers angelegt, um den Verdacht zu bestätigen. Bis das Ergebnis vorliegt, dauert es einige Wochen. Bis dahin wird offiziell von Verdachtsfällen gesprochen.

Tiere waren im Sommer auf der Alm

Die betroffenen Rinder waren während des Sommers auf einer Alm. Kontakt zu Tieren anderer Betriebe gab es nach Auskunft des Landes aber nicht, es handelte sich um einen geschlossen Bestand eines Betriebes. 
In diesem werden aber nicht nur die fünf jetzt gekeulten Tiere gehalten, sondern 15 weitere Rinder. Bei diesen konnte bislang aber kein Hinweis auf eine Tbc-Erkrankung festgestellt werden. 

Betrieb bis auf weiteres gesperrt

Bis auf weiteres müssen die Tiere im Stall bleiben, es dürfen keine neuen Tiere hinzukommen, bzw. Bestandstiere hinausgehen. Der Betrieb bleibt solange behördlich gesperrt, bis weitere Bestandsuntersuchungen Tbc-freie Testergebnisse erbringen. Diese Untersuchungen werden zweimal, jeweils im Abstand von zwei Monaten, durchgeführt.

Oberes Lechtal ist ein Risikogebiet

Es ist der erste Tbc-Fall, der nach längerer Zeit wieder im oberen Lechtal bekannt geworden ist. Wirklich überrascht zeigt man sich bei der zuständigen Behörde aber nicht. "Diese engmaschigen Untersuchungen in den Risikogebieten finden ja deshalb statt, weil wir wissen, dass hier ein Risiko für Tbc-Erkrankungen besteht", erklärt Christa Entstrasser-Müller von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Landes Tirol.

Keine weiteren Verdachtsfälle

Derzeit geht man aber davon aus, dass keine weiteren Betriebe betroffen sind. Die Ansteckung der Rinder dürfte auf der Alm stattgefunden haben. Für Menschen bestehe keine Gefahr, da es sich um keinen Milchbetrieb handelt.

Zur Sache

Ob es weitere Tbc-Fälle in den Risikogebieten gibt, lässt sich derzeit nicht sagen. Im Moment laufen die routinemäßigen Kontrollen im Rahmen des Tbc-Überwachungsprogramms in den Riskiogebieten oberes Lechtal, Stanzertal, Verwall und Karwendel-Almen im Bezirk Schwaz. Ein endgültiges Ergebnis liegt erst nach Abschluss der Reihenuntersuchungen in den nächsten Tagen vor.

Besser informiert

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Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

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