Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen
Gemeinde Elmen strebt nach mehr Barrierefreiheit
Die Gemeinde Elmen beteiligte sich gemeinsam mit der Gemeinde Thaur am "Gemeinde-Aktionsplan-Behinderung", der darauf abzielt, alle Barrieren für Menschen mit Behinderung abzubauen. Diese Woche wurde die Pilotphase abgeschlossen.
ELMEN/TIROL (eha). Viele Tiroler Gemeinden beschäftigten sich seit geraumer Zeit mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Mit dem Tiroler Aktionsplan (TAP) legte die Landesregierung im Vorjahr den Fahrplan für die landesweite Umsetzung der Konvention vor. Welche Maßnahmen hierfür, aufbauend auf dem TAP, in den Gemeinden zu setzen sind, soll im „Gemeinde-Aktionsplan-Behinderung“ definiert werden. Das Land Tirol arbeitet dabei mit dem Tiroler Monitoringausschuss und der Interessensvertretung für Menschen mit Behinderungen ÖZIV Tirol zusammen. Gestern wurde die Testphase in den Gemeinden Elmen und Thaur abgeschlossen, und die Ergebnisse im Großen Saal des Landhauses in Innsbruck, im Beisein von LH Anton Mattle, Inklusionslandesrätin Eva Pawlata und Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert präsentiert.
Auf der Suche nach Barrieren
Im Vorfeld haben die Gemeinden Listen gemacht, um zu prüfen, wo es Hindernisse gibt und wie man sie beseitigen kann. Die Checklisten wurden gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen, Personen aus der Politik, Interessierten und ExpertInnen verschiedener Bereiche (beispielsweise Feuerwehr, Schule und Kindergarten) erstellt, die sich in Elmen und Thaur zu Beteiligungsgruppen zusammengeschlossen hatten. So wurde für verschiedene Handlungsfelder – vom öffentlichen Raum über die politische Teilhabe bis hin zum Zivil- und Katastrophenschutz – jeweils eine Checkliste erarbeitet. Darüber hinaus wurde ein „Barriere-Check“ der baulichen Barrierefreiheit aller Gemeindegebäude durchgeführt.
„Für uns war es ein sehr spannendes Projekt, in dem wir viel über unsere Gemeinde erfahren haben: über das, was schon gut läuft, aber auch über Bereiche, wo noch Handlungsbedarf besteht. Wichtig war und ist uns zu wissen, was konkret zu tun ist und auch, wo es dafür Unterstützung gibt“,
berichtet der Bürgermeister der Gemeinde Elmen, Markus Sojer.
Tirolweite Ausrollung geplant
Am 20. Juni 2024 wird der „Gemeinde-Aktionsplan-Behinderung“ dann im Rahmen einer weiteren Veranstaltung des Tiroler Monitoringausschusses allen Tiroler Gemeinden präsentiert. Anschließend soll er tirolweit ausgerollt werden.
Das könnte Sie auch interessieren
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.