im Außerfern vor den Römern: Räter oder Kelten

Brandopferplatze bei Farchant, in Unterammergau oder am Nordende des Forggensees sind Belege für eine vorrömische Bevölkerung.
Doch die Wissenschaft streitet sich, ob es sich bei dieser Bevölkerung um Kelten oder Räter handelt, die auch das Außerfern besiedelt hat.
Durch den sensationellen Fund von rätischen Schriftzeichen in den Ammergauer Bergen haben die Vertreter der "Räter-Fraktion" Aufwind bekommen.
Die Räter hatten ihr Stammesgebiet in den Alpen. Sie setzen sich aus verschiedenen Gruppen zusammen. Einzelne Stämme verbanden sich bei Bedarf zu Solidargemeinschaften. Gemeinsam war ihnen die Verehrung der Göttin Raetia in vielen Variationen. Raetia wurde bei allen körperlichen Leiden angerufen. Geopfert wurden ihr etwa kleine Frauenfigürchen aus Bronze. Das heilige Tier der Göttin Raetia war das Pferd. Ihre Kultstätten befinden sich oft neben Heilquellen.
Aus Mater Raetia (Mutter Raetia) wurde im Alpenraum in christlicher Zeit die Heilige Margarete und häufig übernimmt die Verehrung der Hl. Margarete Kultplätze, die vorher der Raetia geweiht waren. Auffällig ist dabei, dass Kirchen oder Kapellen der Hl. Margarete fast nie innerorts zu finden sind, sondern an markanten Landschaftspunkten. Margarete gehört mit Barbara und Katharina zu den "drei heiligen Madeln" die in der Tradition der Bethen und der Saligen stehen.

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