BKH Reutte
Im Dialyse-Zentrum zählt die Menschlichkeit
Höhen und Tiefen liegen in der Dialyse-Abteilung am Bezirkskrankenhaus Reutte nahe beieinander. Die meisten PatientInnen kommen immerhin mehrmals wöchentlich für etliche Stunden zur Nierenersatztherapie. Damit sie bestmöglich versorgt werden, gibt das Pflegeteam alles, sowohl fachlich als auch menschlich.
REUTTE (eha). Die Nieren haben gleich mehrere wichtige Funktionen. Allem voran sorgen sie wie eine Art körpereigenes Filtersystem dafür, dass schädliche Stoffe aus dem Blut entfernt werden und der Körper nicht vergiftet wird. Können sie diese Aufgabe aufgrund von Krankheit nicht mehr selbstständig erfüllen, übernehmen im Zuge einer Nierenersatztherapie (Dialyse) Maschinen diese Funktion. Bis ein geeignetes Nierentransplantat gefunden ist, dauert es meist viele Jahre. So lange begleitet und betreut das Dialyse-Team am BKH Reutte seine PatientInnen meist dreimal pro Woche für jeweils mehrere Stunden. Die Pflegekräfte führen nicht nur die Dialyse – hauptsächlich Hämodialyse (Blutwäsche) – durch, sondern sind auch stets wichtige Bezugspersonen.
Keine langen Fahrten für PatientInnen
„Wenn jemand von heute auf morgen eine Dialyse braucht, ist das ein großer Einschnitt. Es schränkt ja nicht nur die persönliche Freiheit stark ein, denn sie müssen ihren Alltag und gegebenenfalls auch den der Angehörigen anhand der erforderlichen Therapieeinheiten ausrichten. Daher ist es für die meisten Betroffenen schon eine Erleichterung, dass ihre Nierenersatztherapie direkt in der Region durchgeführt werden kann“,
weiß DGKP Claudius Wurm, Leiter der Dialyse-Abteilung und stv. Pflegedirektor am BKH Reutte.
Neben PatientInnen aus dem Außerfern unterstützt das BKH Reutte auch UrlauberInnen mit Dialyse-Bedarf für die Dauer ihres Aufenthaltes.
Oft entwickeln sich freundschaftliche Beziehungen
Für das Pflegeteam bedeutet die intensive Zusammenarbeit mit den PatientInnen, dass sie auch sämtliche Höhen und Tiefen unmittelbar miterleben. So wird beispielsweise bei einem Todesfall gemeinsam getrauert, und genauso freut man sich gemeinsam, wenn ein Mit-Patient oder eine Mit-Patientin endlich eine neue Niere erhält. Fallen Geburtstage und Feiertage auf den Tag der Dialyse, werden auch sie mit allen Anwesenden zelebriert.
„Für uns als Team stehen zwei Dinge immer im Vordergrund: die fachlich korrekte Durchführung des Therapieverfahrens und das Aufbauen von Vertrauen zu den Patientinnen und Patienten. So entstehen mit der Zeit oft sogar freundschaftliche Verhältnisse, auch weil wir automatisch sehr viel vom persönlichen Umfeld der Menschen mitbekommen“,
sagt DGKP Claudius Wurm.
Verstärkung gesucht
Für die Dialyse-Abteilung sucht das BKH Reutte aktuell Verstärkung von diplomierten KollegInnen, idealerweise mit Erfahrung im Bereich Innere Medizin, Anästhesie- oder Intensivpflege. Voraussetzung ist die Bereitschaft, innerhalb von fünf Jahren die Spezialausbildung für Nierenersatztherapie zu absolvieren sowie an Rufdiensten teilzunehmen.
Nähere Infos auf www.bkh-reutte.at
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