Spatenstich
Käserei Sojer in Steeg erweitert den Betrieb

Spatenstich für die Erweiterung der Käserei Steeg (v. l.): Bgm. Günther Walch, Regionalmanager Günter Salchner, Bezirksbäuerin Lisbeth Fritz, Bezirksbauernobmann Christian Angerer, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Sennereiobmann Gerald Walch und Kurt Sojer mit Team. | Foto: Andreas Humer
  • Spatenstich für die Erweiterung der Käserei Steeg (v. l.): Bgm. Günther Walch, Regionalmanager Günter Salchner, Bezirksbäuerin Lisbeth Fritz, Bezirksbauernobmann Christian Angerer, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Sennereiobmann Gerald Walch und Kurt Sojer mit Team.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

STEEG. Jene Milch, die die Bauern der obersten Lechtalgemeinden produzieren, geht keine weiten Wege, um veredelt zu werden. Die Naturkäserei Sojer in Steeg nimmt die Milch ab und verarbeitet sie zu Milch- und Käsespezialitäten. Bald in einem größeren Betrieb: Es gibt einen Neubau.

Moderner Betrieb entsteht

Bei prächtigem Sommerwetter fand der Spatenstich für das Projekt statt. Der 130 Quadratmeter große Käsekeller wird in seiner Größe verdoppelt, weiters geplant sind ein eigener Verpackungsraum, eine neue Lüftungsanlage, ein eigener Kühlraum für die Auslieferung, ein Lasten- und Personenlift sowie spezielle Geräte, von einem Molkeseparator über eine Milchkühlwanne bis zu einer Camembert-Wanne.
Derzeit müssen rund 700 Käselaibe nach Lingenau im Bregenzerwald ausgelagert werden. Geplant ist, so Kurt Sojer, u. a. die Produktion von Käse nach Parmesan-Art sowie von Camembert, Grünschimmel- und Blauschimmelkäse.

Regionale Wertschöpfung

„Für mich ist es schön, dass ich bei diesem Projekt von Anfang an mitwirken konnte“, freute sich Sonja Ledl-Rossmann als Außerferner Mandatarin. „Das Projekt bringt Wertschöpfung in die Region und ist ein wichtiger Schritt für den ganzen Bezirk.“ Sie erinnerte auch an die Anfänge des Projekts, das im Februar des Vorjahres im Beisein von Agrarreferent LHStv. Josef Geisler vorgestellt wurde.
Für Bezirksbauernobmann Christian Angerer ist das Projekt in Steeg auch ein Zeichen, dass es mit der Landwirtschaft im Bezirk aufwärts geht. Weitere Beispiele seien die neue Schlachtstelle im Bezirk, die Steigerung der Direktvermarktung durch Bauernläden und Automaten, aber auch die Tatsache, dass in den letzten zwei Jahren etwa 20 landwirtschaftliche Betriebe neu begonnen haben. Diesen positiven Trend bestätigten auch Bezirksbäuerin Lisbeth Fritz und Sennereiobmann Gerald Walch, ebenso sein Bruder Bürgermeister Günther Walch, die auch das außerordentliche Engagement der Familie Sojer lobten.

„Von diesem Projekt profitiert die ganze Gemeinde, vor allem auch der Tourismus.“

Bgm. Günther Walch

Projekt von REA begleitet

Fördertechnisch begleitet wurde das Projekt von Regionalmanager Günter Salchner. „Landwirtschaft und Tourismus sollen ineinandergreifen“, so seine Überzeugung. Steeg könne sich auch als künftiger Endpunkt des 250 Kilometer langen Lechradweges etablieren – erst dieser Tage ist die Förderzusage zum Ausbau gekommen.
Die Gesamtinvestition in die Erweiterung und Qualitätsverbesserung der Käserei beläuft sich auf 1,8 Millionen Euro, davon stammen rund 550.000 Euro aus Fördermitteln von EU, Bund und Land Tirol. Die Fertigstellung des Bauvorhabens ist für April 2020 geplant.

Zur Sache

Die Sennereigenossenschaft Steeg wurde 1934 gegründet, seit 1955 ist der Betrieb an die Familie Sojer verpachtet. Zuletzt wurde im Jahr 1996 ein Um- und Zubau verwirklicht. Das Projekt sieht eine Erweiterung der Räumlichkeiten vor, damit bis zu 6.000 Liter Milch (derzeit 4.500 Liter) verarbeitet werden können. Dazu werden auch neue Milchlieferanten im oberen Lechtal gesucht. Die Käserei zahlt den Bauern für ihre silofreie Milch ganzjährig einen stabilen überdurchschnittlichen Preis von derzeit 52 Cent pro Kilogramm.

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