Keiner wollte im Februar heiraten

Vergangenes Jahr wurden 75 Ehen geschlossen. | Foto: Archiv
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Alle Jahre wieder wird die Statistik des Standesamtsverbandes Reutte mit Interesse erwartet.

REUTTE/AUSSERFERN (rei). Wieviele Kinder sind zur Welt gekommen, gab es viele Hochzeiten? Diese und viele weitere Fragen beantwortet jährlich die Statistik des Standesamtsverbandes Reutte. Hier ist sie.

284 Geburten

284 Kinder - 144 Burschen und 140 Mädchen - kamen 2014 im Bezirk Reutte zur Welt. Annähernd die Hälfte (44,72%) wurden unehelich geboren. Allerdings fast ausnahmslos (96,06%) anerkannten die Väter die Vaterschaft. Unter den 284 Neugeborenen fanden sich auch vier Zwillingsgeburten.
Im überwiegenden Teil handelte es sich bei den Neugeborenen um österreichische Staatsbürger, nur 31 Kinder haben eine ausländische Staatsbürgerschaft, das sind 10,92% der Neugeborenen. Hier waren es mit Abstand Kinder mit der deutschen Staatsbürgerschaft, welche die Statistik anführen (8 Kinder), gefolgt von Kindern mit der türkischen bzw. polnischen Staatsbürgerschaft (jeweils 5).
Der geburtenstärkste Monat war der Juli mit 34 Neugeborenen, gefolgt vom März (31). Die wenigsten Kinder kamen im Mai bzw. November zur Welt, nämlich jeweils zwölf.
Die geburtenstärkste Gemeinde war naturgemäß die größte, also Reutte. Hier gab es aber einen wahren Geburtenboom. Wurden 2013 51 Neugeborene mit Wohnsitz Reutte gezählt, so waren es heuer gleich 77! In Pflach halbierte sich die Neugeborenenrate hingegen nahezu. Sie sank von 21 (2013) auf 11 (2014).

Viele Geburten aus Elbigenalp

Die geburtenstärkste Gemeinde außerhalb des Standesamtsverbandes Reutte war - man beachte - Elbigenalp mit 19 Neugeborenen. Dahinter reihte sich die zweitgrößte Gemeinde im Bezirk - Ehrwald - mit 17 Neugeborenen ein.
Das Ja-Wort gaben sich vergangenes Jahr wieder etwas mehr Partner als noch 2013. 75 Ehen wurden geschlossen. 2013 waren es 68. Damit lag der 2014er-Wert in etwa im langjährigen Durchschnitt. Exakt 100 Brautleute gaben als Religionszugehörigkeit die römisch-katholische an, gefolgt von Brautleuten ohne religiöser Zugehörigkeit (22) und von Islamisten (19).

Zum dritten Mal geheiratet

Für die überwiegende Mehrheit war der Weg in die Ehe Neuland - sie gaben sich erstmals das „Ja“-Wort. Ein Mann und eine Frau hatten da etwas mehr Routine, für sie war es die dritte Ehe.
Dass die Frau den Nachnamen des Ehemannes annimmt, bleibt weiter hin mehrheitlich der Fall. Im vergangenen Jahr war das in 92% aller Eheschließungen der Fall. Vielleicht ganz interessant: Sechs Ehepaare führen ihre bisherigen Familiennamen weiter. In fünf Fällen stellte die Ehefrau ihren bisherigen Familiennamen hinter jenen des Gatten - umgekehrt passierte das aber nur einmal. Und nicht ein einziges Mal wählte der Mann den Familiennamen der Frau.
Heiraten ist übrigens nicht unbedingt ein „Altersthema“. Der älteste Mann war 61 Jahre alt, die älteste Frau sogar 64. Auf der unteren Schiene der Altersskala scheinen ein 20-jähriger Mann und eine 17-jährige Frau auf. Die größten Altersunterschiede zw. Mann und Frau betrugen 2014 17 Jahre (Mann älter als Frau), bzw. 18 Jahre (Frau älter als Mann).

September war der Hochzeitsmonat

Bleibt noch die Frage offen, wann denn besonders gerne geheiratet wird? Nein, nicht im „Wonnemonat“ Mai, sondern im September. Dahinter folgen die Monate Juni und Juli. Der Februar ist als Heiratsmonat unbeliebt, der ging 2014, jedenfalls innerhalb des Standesamtsverbandes Reutte, leer aus.

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