Standortfrage geklärt
Neues Pflegeheim wird in Ehenbichl gebaut
Es ist vollbracht, der Bezirkspflegeheimverband Reutte kann den geplanten Neubau angehen: Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sprachen sich mit großer Mehrheit (25:4) für das Areal beim Bezirkskrankenhaus in Ehenbichl aus.
REUTTE. Der Bezirk Reutte hat beim Ausbau von stationären Pflegebetten großen Nachholbedarf. Nachdem sich der Gemeindeverband einstimmig vor eineinhalb Jahren für eine große Variante, den Neubau eines Pflegeheims mit 60 Plätzen, ausgesprochen hat, folgte eine intensive Suche. Unter Einbindung von Experten und einem regionalen Architektenteam wurde nun in unmittelbarer Nähe des Bezirkskrankenhauses mit dem angeschlossenen Wohn- und Pflegeheim „Haus Ehrenberg“ ein neuer Standort gefunden.
„Bedürfnisse der zu pflegenden Menschen im Mittelpunkt“
Die Standort Suche hatte sich zuletzt hingezogen und war zu einer Art Hängepartie geworden. Ehenbichls Bürgermeister Wolfgang Winkler, der eine eigene Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat, zeigte sich nach der Abstimmung erleichtert: Ihm seien die berühmten "Steine vom Herzen gefallen". Von Seiten der Gemeinde Ehenbichl seien bereits "viele Vorarbeiten geleistet" worden. So habe man beispielsweise bei der Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzeptes Erweiterungsflächen für einen Neubau vorgesehen und Lösungsvorschläge für den bestehenden Hubschrauberstandort ausgearbeitet. Der Verband stellte auch die Weichen für die Rekrutierung von neuem Pflegepersonal – Stichwort „Spanien-Konzept“.
„Bei der Entscheidungsfindung standen immer die Bedürfnisse der zu pflegenden Menschen im Mittelpunkt. Bei steigender Pflegestufe steigt auch der Bedarf an medizinischer Versorgung und nach Ruhe und Erholung. Hier punktet der Standort Ehenbichl mit der unmittelbaren Nähe zum Krankenhaus und dem Naherholungsgebiet ``Sintwag. Daneben gibt es Synergien mit der Betriebsküche des BKH, der Pflegeschule und den vorhandenen Strukturen vom Haus Ehrenberg“, fasst Winkler die Entscheidungsgründe für das Krankenhausareal zusammen.
Architektenwettbewerb wird ausgeschrieben
Der Verband fällte zwar eine Grundsatzentscheidung über den Standort, eine Projektvergabe ist der Beschluss indes noch nicht. „Gemeinsam mit der Abteilung Dorferneuerung vom Land Tirol möchten wir einen Vergabeprozess starten und einen Architektenwettbewerb ausschreiben. Ich gehe davon aus, dass wir bei unserer nächsten Verbandsversammlung im Dezember ein beschlussreifes Projekt vorliegen haben,“ führt Winkler die weitere Vorgangsweise aus.
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