Historisches Fundstück
Neuzeitlicher Anstecksporn im Lechtal entdeckt

Wolfgang Sölder (Landesmuseum Ferdinandeum), Geschenkgeber Erwin Lechleitner, Kulturlandesrätin Beate Palfrader und Wanda Lechleitner. | Foto: privat
  • Wolfgang Sölder (Landesmuseum Ferdinandeum), Geschenkgeber Erwin Lechleitner, Kulturlandesrätin Beate Palfrader und Wanda Lechleitner.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

ELMEN (rei). Es war ein Zufallsfund, der Erwin Lechleitner aus Elmen da kürzlich unterkam: Auf seinem Grundstück entdeckte der Lechtaler ein Stück Eisen. Ein ganz besonderes Exemplar, wie sich zeigen sollte.

Anstecksporn aus der Neuzeit

„Ich habe mir gleich gedacht, dass dieses Stück Eisen etwas Besonderes sein könnte", erzählt Lechleitner. Er holte fachkundigen Rat ein. Experten des Landesmuseums Ferdinandeum wussten dann zu erzählen, dass es sich um einen Anstecksporn aus der Neuzeit (18./19. Jahrhundert) handelt. Solche Sporne wurden auf einem einen Stiefelabsatz befestigt. Beim Lechtaler Fundstück sind leider die Spornrädchen teilweise ausgebrochen. Einen historisch wertvollen Fund stellt das Eisenstück dennoch dar.

Sporn wurde restauriert

Der Anstecksporn wurde inzwischen restauriert. Erwin Lechleitner war auch gerne bereit, ihn dem Landesmuseum Ferdinandeum für Ausstellungszwecke zu überlassen.
Derartige Sporen liegen laut Wolfgang Sölder, Kustos der Vor- und Frühgeschichtlichen und Provinzialrömischen Sammlungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, nur selten in archäologischen Fundbeständen vor. „Typologische Vergleichsfunde sind entsprechend rar, umso erfreulicher ist es, dass Erwin Lechleitner einer Restaurierung des Stückes zugestimmt und sich für eine Schenkung an das Ferdinandeum entschieden hat.“
Begeistert zeigte sich auch Landesrätin Beate Palfrader: „Es ist immer wieder aufs Neue beeindruckend und spannend, ein Stück unserer Geschichte in den Händen zu halten. Schön, dass Erwin Lechleitner so rasch reagiert und den Sporn nicht einfach als irgendein altes Stück abgetan hat."

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