Pflanzenbestand wurde gesichert

Foto: Kestler
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ELMEN (rei). Das Frauenschuh-Schutzgebiet im Elmer Ortsteil Martinau ist einzigartig. Hier findet man das größte Vorkommen dieser Orchideenart in ganz Europa. Die Pflanzen finden hier optimale Bedingungen vor, es ist aber auch der Berwacht Elmen, und hier ganz speziell Wolfgang Köck und Franz Köpfle zu verdanken, dass die prächtigen Pflanzen in dieser Vielfalt wachsen.

Sie und ihre Kollegen achten seit vielen Jahren darauf, dass die vielen Besucher, die jedes Jahr zur Blütezeit nach Martinau kommen, das Frauenschuhvorkommen bestaunen, die seltenen Pflanzen aber nicht mitnehmen.

Umso größer war daher die Sorge um den Bestand, nachdem ein Sturm viele Bäume mitten im Schutzgebiet zu Fall gebracht hatte. Vor ca. zwei Wochen gab es eine Begehung mit Experten der Bundesforste, der Agrar, der Bezirkshauptmannschaft, der Abteilung Umweltschutz des Landes und des Naturparkvereins. Auch die Gemeinde und selbstverständlich die Bergwacht waren vertreten, um gemeinsam die weitere Vorgangsweise zu besprechen.

„Bei dieser Begehung mussten wir leider feststellen, dass die massivsten Schäden genau da waren, wo der Frauenschuh am stärksten wächst“, erzählt Anette Kestler, Geschäftsführerin des Naturparkvereins. Die Bäume einfach herauszuziehen stellte keine Möglichkeit zur Aufarbeitung des Windwurfs dar, erzählt Kestler: „Dadurch hätte man den Boden derart massiv geschädigt, dass das Frauenschuh-Vorkommen nachhaltig gefährdet gewesen wäre!“

Als einzige Möglichkeit zur Entfernung der Baumstämme stellte sich die Bergung mit einem Hubschrauber heraus. Mitglieder der Agrargemeinschaft leisteten die Vorarbeiten im Wald, vergangenen Donnerstag flog die Fa. Wucher dann einen Stamm nach dem anderen aus dem Waldgebiet heraus und lagerte sie auf einem privaten Grundstück. „Eine tolle Aktion“, sagt Anette Kestler. „Man hat zu jedem Moment gespürt, dass das Frauenschuh-Vorkommen wirklich allen ein großes Anliegen ist. Dafür vielen Dank an alle, die sich eingebracht haben.“

Die Kosten für die teure Bergung werden übrigens über Fördergelder aufgebracht.

Fotos: Kestler

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