100 Jahre Republik Österreich
Prominente Außerferner, die die Republik mitgestalteten

Das schwarzkopfdenkmal in Mühl. | Foto: Reichel

AUSSERFERN (rei). In unserer Serie "100 Jahre Republik Österreich" haben wir in den vorangegangenen Ausgaben unterschiedliche Blicke auf unser Land und seine Geschichte gemacht. Vergangene Woche suchten wir nach Spuren der Monarchie. Diesmal machten wir uns daran, die "Helden der Republik" und deren Spuren zu finden.
Dabei mussten wir feststellen, dass derartige Spuren rar sind. Landeshauptleute wurden in verschiedenen Gemeinden zu Ehrenbürgern ernannt. Das passierte sehr wohl. Straßen, welche die Namen von Landeshauptleuten oder eines Bundespräsidenten tragen, haben wir hingegen nicht gefunden. Auch öffentliche Plätze, die einer solchen Persönlichkeit gewidmet wurden, sind uns nicht untergekommen. "Da war man im Bezirk sehr sparsam", sagt dazu Historiker Richard Lipp. Auch ihm fiel spontan nichts dazu ein.
Was es aber natürlich zu finden gibt, dass sind Straßennamen udgl., welche auf besonders verdiente Persönlichkeiten verweisen, welche zwar nichts mit dem "politischen Österreich" zu tun haben, dafür aber an Personen erinnern, die durch ihr Wirken den Bezirk  zu dem gemacht haben, was er heute ist: eine wirtschaftlich erfolgreiche Region mit sehr hoher Lebensqualität. Und erfolgreiche Bezirke wie das Außerfern sind es letztlich, welche den Erfolg der Republik Österreichs ausmachen.


Bekannte Namen

An die Persönlichkeiten aus dem Hause Schwarzkopf erinneren etwa die Dr. Schwarzkopfstraße und die Schwarzkopfsiedlung in Reutte, ebenso ein Denkmal nahe des Planseewerkes in Breitenwang. Die Dr. Machenschalkstraße weist auf die Verdienste des langjährigen Generaldirektors der Planseewerke hin.
Die Thyllstraße trägt ebenfalls den Namen eines Industriellen: Dr. Robert Thyll (1897-1971) ist es zu verdanken, dass die Reuttener Textilwerke einen großen Aufschwung erlebten und vielen Außerfernerinnen und Außerfernern Arbeit bot.
Hermann Stern (1878-1952) war Namenspate des Sternhauses im Untermarkt, das später aber in "Grünes Haus" umbenannt wurde. Stern war maßgeblich an der Ansiedelung der Planseewerke im Außerfern beteiligt. Auch der Bau der Zugspitzbahn in Ehrwald ist ihm zu verdanken.
Ganz populäre derzeit ist der Name Dr. Anna Dengel. 1892 in Steeg geboren, wirkte die Lechtalerin vor allem in Indien. Der Name der Ordensgründerin aus dem Lechtal findet sich in einem Straßennamen. Kommendes Jahr wird ein Theaterstück ihre Geschichte erzählen. Aktuell gibt es den Wunsch, die Krankenhauskapelle nach ihr zu benennen. Anna Dengel starb 1980 in Rom.

Baumeister der Republik

Natürlich gibt es noch viele weitere Namen, die eng mit der Geschichte unseres Bezirks und jener der Republik Österreich verbunden sind. So gesehen sind also etliche "Baumeister" der Republik auf verschiedene Weise im Bezirk verewigt. Deren Spuren, bzw. der dazugehörigen Familien, sind fester Bestandteil der jüngeren Geschichte des Bezirks. Und nicht selten reichen diese zurück in die Zeit der Monarchie, wodurch hier die historische Brücke geschlagen wird.

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