Bahnangebot
Regionaler Zugverkehr wird neu ausgeschrieben

Der Zugverkehr entlang der Außerfernbahn wird gemeinsam mit anderen Linien im Werdenfels-Netz neu ausgeschrieben. | Foto: Reichel
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  • Der Zugverkehr entlang der Außerfernbahn wird gemeinsam mit anderen Linien im Werdenfels-Netz neu ausgeschrieben.
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Wer heute in einen Zug entlang der Außerfernbahn einsteigt, wird von der DB Regio befördert. Ob das ab Dezember 2027 noch immer so ist, wird sich zeigen, der Regionalverkehr im Werdenfels-Netz, zu dem die Außerfernbahn gehört, wurde neu ausgeschrieben.

REUTTE/GARMISCH. Erstmals wird der Regionalverkehr auf dem gesamte Werdenfels-Streckennetz vom Verkehrsverbund Tirol (VVT) und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) gemeinsam ausgeschrieben.

Es geht um vier Bahnstrecken:

  • München – Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald – Scharnitz
  • München – Kochel
  • Murnau – Oberammergau
  • Garmisch-Partenkirchen – Reutte  – Pfronten-Steinach

Vieles wird sich ändern

Letztgenannter Abschnitt entspricht der Außerfernbahn und ist damit für den Bezirk Reutte von besonderem Interesse, doch auch die Verbindung München-Garmisch-Scharnitz hat für die Außerferner Fahrgäste große Bedeutung, wobei die Anschlussstrecke Scharnitz-Innsbruck nicht Teil der aktuellen Ausschreibung ist.
Klar ist schon jetzt: Es soll sich einiges ändern, ab Dezember 2027. So ist etwa die Schließung von Taktlücken auf der Außerfernbahn zw. Garmisch-Partenkirchen und Reutte bzw. Pfronten vorgesehen.

Stündliches Angebot ist geplant

Ab Ende 2027 möchte der VVT gemeinsam mit der BEG auch die Bedienzeiten der Linie S7 (Außerfernbahn) Garmisch-Partenkirchen – Reutte – Pfronten-Steinach erweitern, sodass ein stündliches Angebot auch in Tagesrandlage und bis in die Abendstunden entsteht. Es handelt sich um zusätzlich fünf tägliche Zugpaare zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte sowie um zwei tägliche Zugpaare zwischen Reutte und Pfronten-Steinach und einen Schülerzug von Ehrwald nach Reutte.

130.000 Zugkilometer zusätzlich

Dadurch würde das Verkehrsangebot auf der Außerfernbahn um ca. 130.000 Zugkilometer pro Jahr auf den österreichischen Streckenabschnitten steigen.
Diese Verbesserung hängt jedoch wesentlich von der noch offenen Finanzierung ab.

"Fahrgast Tirol" hat Bedenken

Die angesprochene offene Finanzierung lässt wiederum beim "ArbeitsKreis Fahrgast Tirol" die Alarmglocken schrillen: "Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat leider zu wenig Geld und weiß momentan daher nicht, ob die geplanten Fahrplanverbesserungen überhaupt finanzierbar sein werden", erklärt Martin Teißl, Sprecher von Fahrgast Tirol.
Das  hat laut Teißl zur Folge, dass die derzeit umsteigefreien Verbindungen von Pfronten-Steinach bzw. Reutte nach München und retour entfallen und durch Umsteigeverbindungen ersetzt werden (Umstieg in Garmisch-Partenkirchen, Anm.).

Haltestellen könnten wegfallen

Der ArbeitsKreis Fahrgast Tirol ortet aber noch weitere Verschlechterungen, die mit der Neuausschreibung der Bahnstecken einhergehen könnten, etwa den Wegfall diverser kleinerer Haltestellen. Eine solche Ausdünnung würde aufgrund der Langsamkeit der Züge drohen, "weil man sonst in Garmisch-Partenkirchen den Anschlusszug nach bzw. von Innsbruck nicht mehr erreichen würde", erklärt Teißl.

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unterwww.meinbezirk.at

Der Zugverkehr entlang der Außerfernbahn wird gemeinsam mit anderen Linien im Werdenfels-Netz neu ausgeschrieben. | Foto: Reichel
Derzeit bedient die DB-Regio das Streckennetz im Außerfern.  | Foto: Reichekl
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