Sturmtief legte im Bezirk viel Holz nieder

Mit solchen Geräten wird derzeit das von Sturmtief Niklas niedergerissen Holz aufgearbeitet. | Foto: Simon Friedle
  • Mit solchen Geräten wird derzeit das von Sturmtief Niklas niedergerissen Holz aufgearbeitet.
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Sturmtief Niklas hat viele Spuren hinterlassen. Jene in unseren Wäldern sind unübersehbar.

AUSSERFERN (rei). Eine erste Schadensaufnahme durch die Bezirksinspektionen in Zusammenarbeit mit den Agrargemeinschaften bzw. Gemeinden im Bezirk hat ergeben, dass Sturmtief „Niklas“ rund 20.000 Festmeter Holz niedergerissen hat. Eine enorme Menge, die sich auf den ganzen Bezirk verteilt. Am größten sind die Schäden in Vils, Musau und Pinswang, in Teilen von Reutte und Breitenwang sowie in Heiterwang.
„Der Sturm hat rund ein Viertel des Gesamteinschlags eines Jahres niedergelegt“, verdeutlicht der Leiter der Bezirksforstinspekionen im Bezirk, Josef Walch, um welche Dimension es geht.
Vieles ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, da Bäume mitten in großen Wäldern niedergedrückt wurden. Wer aber beispielsweise mit dem Auto durch den Ammerwald fährt, braucht nur in die Wälder neben der Straße zu schauen, um das enorme Ausmaß zu sehen.
„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Holz aufzuarbeiten. Es läuft derzeit ganz gut“, versichert Walch. In gewisser Weise hatte man noch „Glück im Unglück“, denn große Teile jener Bäume, die umgefallen sind, liegen im Bezug auf die weitere Aufarbeitung relativ günstig. Außerdem sind Schutzwälder nur in geringem Maße betroffen.
Wer jetzt in den Wäldern unterwegs ist, bzw. in bestimmten Gebieten genauer hinschaut, sieht mächtige Geräte, die sich durch die Wälder arbeiten. In schier unglaublichem Tempo entasten und längen diese Spezialmaschinen Bäume ab, damit sie in kurzer Zeit der weiteren Bearbeitung zugeführt werden können.
Das ist enorm wichtig, denn bleibt das Holz zu lange im Wald liegen, droht ein Befall durch den Borkenkäfer. Bis Ende Mai, maximal bis Mitte Juni, hat man Zeit, ehe die Flugsaison des Schädlings beginnt.
Josef Walch ist zuversichtlich, dass man bis dahin den Großteil des Schadholzes aus dem Wald heraus geholt hat. Selbstverständlich sind auch andere Waldbesitzer und Waldnutzer voll im Einsatz.
Aber man ist im Außerfern, was Sturmschäden anlangt, einiges gewohnt. „Niklas“ war kein Guter. Aber „Sturmtief Viviane & Wiebke“, das 1990 über den Bezirk fegte, ist allen Forstleuten heute noch in schlechter Erinnerung. Mehr als 300.000 Festmeter Holz fielen damals dem Sturm fallein im Außerfern zum Opfer. Zum Vergleich: „Niklas“ schaffte tirolweit „nur“ 80.000 Festmeter.

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