Tbc-Bekämpfung
Tbc bewegt weiter die Gemüter

Bürgermeister Norbert Lorenz aus Kaisers. | Foto: pressefoto-reutte/Hubert Ehrenreich
  • Bürgermeister Norbert Lorenz aus Kaisers.
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AUSSERFERN/TIROL (rei). Die Bekämpfung von Tbc beim Rotwild und damit der Kampf gegen eine mögliche Verbreitung der Krankheit in die heimischen Rinderställe sorgt seit Wochen und Monaten für Schlagzeilen.

Entwarnung für Rinderbestände

Jetzt gibt das Land Tirol Entwarnung, was die Rinderbestände im Land anlangt.
Zuletzt gab es hier Aufregung, nachdem im nahen Vorarlberg Rinderbestände verseucht wurden. Eine Verbreitung über die Alpung nach Tirol, speziell in die Bezirke Landeck und Reutte, stand im Raum. Das passierte zum Glück nicht: "Es fand somit kein Eintrag von Rindertuberkulose nach Tirol statt", stellt dazu LHStv. Josef Geisler fest.

Vom 15. November bis zum 15. Dezember 2019 wurden in Tirol sämtliche Tiere, die sich im vergangenen Sommer im so genannten Tbc-Sondersuchungsgebiet aufhielten, lückenlos auf Tbc getestet.
Zum Sonderuntersuchungsgebiet zählen alle Regionen, die aufgrund der Feststellung von Rotwild-Tbc als Risikogebiete gelten. In Tirol sind das das obere Lechtal, Teile des Bezirkes Landeck sowie die Almen des Karwendels im Bezirk Schwaz. Dabei wurden 10.500 Rinder aus 850 Tiroler Rinderbeständen untersucht.
Die Ergebnisse liegen nun vor:  Im Gegensatz zu Vorarlberg wurde bei keinem einzigen Tier Tuberkulose festgestellt. „Das ist vor allem auch deshalb erfreulich, weil Tbc eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit ist. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, die Tbc-Bekämpfung beim Rotwild weiterhin konsequent durchzuführen“, stellt LHStv Geisler fest.

Die Empörung bleibt groß

Das Thema Tbc-Bekämpfung beim Rotwild sorgt aber weiterhin für viele Emotionen, speziell in Kaisers. Dort wurden in einem "Reduktionsgatter" 33 Tiere geschossen (wir berichteten). Die Vorgangsweise sorgte für heftige Empörung. Der Ruf nach Konsequenzen wurde laut, es gab den Vorwurf der Tierquälerei und es gab Anzeigen.
Auf Youtube findet sich nun ein Bericht, in dem Bgm. Norbert Lorenz eine lange Schilderung davon gibt, wie er den Abschuss-Vorgang am 9. Februar 2020 wahrnahm.

Im Internet wurde zudem eine Petition gestartet, die der Forderung, dass sich Szenen wie sie sich in Kaisers ereignet haben, niemals wiederholen dürfen, Nachdruck verleihen soll. Auch personelle Konsequenzen werden gefordert. Diese Petition hatte am Montag rund 3000 Unterzeichner.

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