Erweiterung Pflegeheime
Verband sagt "ja, aber..."

Beide Pflegeheime im Bezirk Reutte sollen erweitert werden. Das Bild zeigt das Fresko an der Fassade des Reuttener Seniorenzentrums. | Foto: Archiv
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Beide Pflegeheime im Bezirk Reutte sollen erweitert werden. Bei der Finanzierung ist aber nicht alles geklärt.

EHENBICHL/REUTTE (rei). Die Marktgemeinde Reutte wird ihr Pflegeheim "Haus zum guten Hirten" um 26 Betten aufstocken (wir berichteten). Der Pflegeverband, dem alle Gemeinden des Bezirks angehören, wird seinerseits 60 Betten im Nahbereich des Pflegeheims "Haus Ehrenberg" in Ehenbichl bauen. 60 plus 26 macht also 86 zusätzliche Betten, die in den nächsten Jahren entstehen und die Pflegesituation entspannen werden.

Nicht alle Fragen geklärt

Während man in Reutte nach dem einstimmigen Beschluss zur Erweiterung alles "auf Schiene" sieht, zeigen sich Aurel Schmidhofer und Hanspeter Wagner zurückhaltend, was die Ausfinanzierung beider Projekte anlangt. Schmidhofer, Verbandsobmann, und Wagner als dessen Stellvertreter begrüßen die Umsetzung beider Projekte grundsätzlich, "aber die Bestätigung, dass beide Projekte vom Land finanziell unterstützt werden, fehlt", erklärt Wagner. Und Schmidhofer ergänzt: "Das Land muss schon noch zustimmen."

Zustimmung fehlt

Im Moment habe jedenfalls nur der Pflegeverband die Zusage des Landes für Fördergelder, und die betreffen das Haus Ehrenberg. Aus heutiger Sicht versuche Reutte mit dem Beschluss, 26 Betten zu bauen, formal auf genehmigte Fördergelder des Verbandes zuzugreifen. Denn eine Bestätigung des Landes, dass 60 plus 26 Betten gefördert werden, gibt es nicht.
Schmidhofer kann aber von Gesprächen mit Landesrat Bernhard Tilg als zuständigem Regierungsmitglied berichten. Tilg sei grundsätzlich nicht gegen zusätzliche Betten, er brauche aber entsprechende Beschlüsse, dass im Bezirk beide Vorhaben für gut befunden werden. Doch an den Bezirkspflegeverband wurde seitens der Gemeinde Reutte bisher kein Antrag auf Zustimmung bzw. Unterstützung gestellt.

Sitzung am 16. Dezember

Am 16. Dezember tagt der Gemeindeverband. Unklar ist, ob das Thema auf der Tagesordnung steht. Das müsste Reutte beantragen, was bislang aber nicht passiert ist. "Reutte ist am Zug", findet Schmidhofer.
Sollte ein Antrag aus Reutte noch kommen, werde man diskutieren. Eine mögliche Zustimmung werde aber an einen Punkt geknüpft: An den 60 Betten des Pflegeverbandes kann nicht gerüttelt werden. Nur wenn das fixiert sei, gebe man von Verbandsseite "grünes Licht" für das Reuttener Vorhaben.
Oder anders gesagt: Sollten zu wenige Fördermittel für beide Projekte zur Verfügung stehen, dann müssen die Gelder für die Erweiterung in Ehenbichl herangezogen werden. Das müsse auch die Marktgemeinde so akzeptieren.

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