Vergangenes Jahr gab es 23.117 Verkehrsanzeigen!

Die Zahl der Anzeigen bei Verkehrsdelikten und auch die Zahl der Unfälle nahm vergangenes Jahr gegenüber 2009 leicht zu. Dennoch ist die Bilanz nicht schlecht, denn es gab einen Verkehrstoten weniger.

AUSSERFERN (rei). Insgesamt ereigneten sich 1216 Verkehrsunfälle im Bezirk, 196 davon mit Personenschaden. Das ist ein Plus von 10 Prozent, dafür gab es aber einen Verkehrstoten weniger als im Jahr 2009. Sechs Tote waren 2010 auf unseren Straßen zu beklagen, vier davon waren Motorradfahrer. „Diese Unfälle ereigneten sich erst im Herbst“, berichtet Polizei-Bezirkskommandant Mjr. Martin Waldner. Es war das herrliche Wetter, welches zu einem extremen Motorrad-Ausflugsverkehr führte, der leider auch mit schweren Unfällen verbunden war.

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Fußgänger reduzierte sich von 16 (2009) auf 14. Tote gab es glücklicherweise nicht. Bei den LKW-Unfällen gab es ein leichtes Plus: 2010 waren zehn Laster in Unfälle verwickelt, 2009 acht. Bei 10 Unfällen war Alkohol im Spiel (2009 elf Unfälle).

Positiv ist die Gurtenanlegemoral im Bezirk Reutte. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden waren lediglich bei drei Unfällen ein oder mehrere Personen nicht angegurtet.

Waldner: „Die Hauptunfallursache ist nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit. Dahinter rangieren als Unfallsursachen Unachtsamkeit und Vorrangverletzungen.“
Einiges zu tun hatten nicht nur die Polizisten, sondern auch die Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Reutte. Diese mussten 2010 nicht weniger als 5500 Strafverfügungen und 12.970 Anonymverfügungen ausstellen. In 208 Fällen wurde der Führerschein entzogen. 113 Mal war Alkohol die Ursache (2009: 99), 56 Mal garvierende Geschwindigkeitsüberschreitungen.

„Der Anstieg der angezeigten Verkehrsdelikte schlägt sich auch bei den Strafgeldeinnahmen nieder. Sie beliefen sich 2010 auf mehr als 1,8 Millionen Euro“, berichtet Bezirkshauptfrau Katharina Schall.