Waldbrand in Pinswang
"Was hier geleistet wurde, ist außergewöhnlich!"

Der Einsatz der Hubschrauber war enorm wichtig, trotzdem mussten am Ende Bodentrupps dafür sorgen, dass die Flammen endgültig besiegt werden. | Foto: Zoom Tirol
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  • Der Einsatz der Hubschrauber war enorm wichtig, trotzdem mussten am Ende Bodentrupps dafür sorgen, dass die Flammen endgültig besiegt werden.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Langsam entspannt sich die Situation beim Waldbrand in Pinswang. Wann das Feuer endgültig gelöscht ist, lässt sich schwer sagen. Aber eines weiß man: Alle Helfer haben  Großartiges geleistet!

PINSWANG. Pinswangs Feuerwehrkommandant Angelo Schädle ist im Grunde seit der ersten Minute, seit das Feuer bemerkt wurde, dabei. Am Samstag um die Mittagszeit wurde Alarm ausgelöst, seither kämpften hunderte Helfer gegen den Waldbrand an. Bis zu 150 Personen waren zeitgleich mit dem Brand geschäftigt. Schädle fungiert als Einsatzleiter, in enger Absprache mit Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Müller.

Zusammenarbeit funktioniert

Die beiden haben sich als gutes Team erwiesen. Auch weil, das Zusammenspiel mit allen anderen Hilfskräften so gut funktioniert, speziell auch mit der Einsatzleitung und den Piloten der Hubschrauber. Derer waren bis zu sechs Stück zeitgleich in Pinswang vor Ort, dazu eine spezielle Drohne der Feuerwehr Landeck.

Lage spürbar entspannt

Am Montagvormittag hatte sich die Lage dann spürbar entspannt. "Es gilt, vorhandene Brandherde vom Boden aus zu bekämpfen", erklärt Schädle. Bis zu 30 Zentimeter hat sich das Feuer in den Boden "gefressen", aber das sei ganz normal. Der Aufwand, diese Glutnester abzulöschen, ist aber groß. Auch am Montag gab es noch einmal Unterstützung aus der Luft.

Bekämpfung dauert an

Wann es das Kommando "Brand aus" geben werde, könne man nicht sagen, "hoffentlich noch heute", übt sich Schädle in Optimismus. "Vielleicht auch erst morgen. Das hängt von vielen Faktoren ab, etwa dem Wind", führt er weiter aus.
Auch über die Schadenshöhe könne er nicht sagen. Aber es wird teuer, das ist klar. Sechs Hubschrauber, die Drohne, dazu die vielen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und anderer Organisationen, Verpflegung - es "läppert sich zusammen", zumal die Energiekosten, sprich Treibstoffe, zuletzt massiv teurer wurden.

Voller Einsatz ab der 1. Minute

Trotzdem gab nie einen Zeitpunkt, wo man aus Kostengründen beim Material "zurückgezogen" hätte. Und was die Unterstützung durch die Helfer anlangt, ist Schädle voll des Lobes: "Ein Wahnsinn, was hier geleistet wurde. Rund um die Uhr!" So mancher freiwillige Helfer nahm sich sogar Urlaub, um beim Einsatz dabei sein zu können.

Unterstützung aus der Bevölkerung

Und dann ist da noch die Bevölkerung, über die Schädle nur Gutes sagen kann: "Man glaubt gar nicht, wieviel Kuchen man uns gebracht hat. Und Brotzeiten, Getränke. Vielen Dank!" Mancher Bürger meldet sich auch für die Feuerwache in den Nachtstunden - Hilfe, die man gut gebrauchen konnte und gerne annahm.
Stolz ist Schädle, dass die Hilfskräfte, egal ob Feuerwehr, Einsatzpiloten, Bergrettung, Rettung usw. durchwegs für ihre Arbeit gelobt wurden. Die Bevölkerung habe es zu schätzen gewusst, was hier geleistet wird.

Beschwerde per E-Mail

Aber nicht alle: "Ein E-Mail habe ich bekommen, in dem sich jemand beschwert hat, dass er, als Wanderer, nicht umfassend und freundlich genug darüber informiert wurde, warum er hier jetzt nicht unterwegs sein kann. So in der Art. Ich hab es mir gar nicht ganz durchgelesen", schüttelt Schädle den Kopf, wissend, dass so etwas die absolute Ausnahme ist.

Schulfrei für die Kinder

Auswirkungen hat das Geschehen in bzw. rund um Pinswang übrigens für die Kinder der Gemeinde: Der Unterricht wurde am Montag und Dienstag ausgesetzt. Zuviel Bewegung herrscht weiterhin in der Gemeinde, außerdem sind die Hubschrauber in der Luft. Da wäre es schwer, sich aufs Rechnen und Schreiben zu konzentrieren.

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

Feuerbekämpfung fordert Einsatzkräften alles ab
Der Einsatz der Hubschrauber war enorm wichtig, trotzdem mussten am Ende Bodentrupps dafür sorgen, dass die Flammen endgültig besiegt werden. | Foto: Zoom Tirol
Bilder wie dieses vom Waldbrand in Pinswang bleiben sicher nachhaltig in Erinnerung. | Foto: Zeitungsfoto.at
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