Schlimmer geht`s nimmer ....

Politisch sauber ist anders!

Es ist tatsächlich schlimm, was da am Wochenende in Kitzbühel geschehen ist. Ein unfassbares Drama. Da rottet ein verzweifelter Ex-Freund die Familie seiner ehemaligen Freundin aus und erschießt zudem deren neuen Freund. Fünf Tote in einem Tiroler Bergdorf. Und dann geht eine Niederösterreichische SPÖ-Ortsgruppe her und bringt den Täter mit der FPÖ in Verbindung.

Es ist einfach abstoßend, wenn eine offizielle Ortsgruppe einer Partei politisch punkten will, indem sie den verzweifelten Täter mit einer anderen Partei in Verbindung bringt. Die SPÖ-Ortsgruppe Langenzersdorf schreibt in einem Facebook-Posting, "... vom nächsten FPÖ-Amoklauf". Also nichts für ungut, aber tiefer geht` s dann wohl nicht mehr. Und die Boulevardzeitungen bringen groß aufgemacht die Sensationsmeldung "vom FPÖ-Amokläufer" unter's Volk. Da fehlen einem die Worte, es ist widerlich und abstoßend.

Was zudem befremdlich ist, dass die große Parteivorsitzende nichts zu dieser üblen Entgleisung der für ihre Entgleisungen ohnedies schon bekannten Ortsgruppe sagt. Da würde man sich wohl erwarten, dass sie die Burschen in die Schranken weist und ihnen sagt, "... so wird unter meiner Führung nicht Politik betrieben". Mit dem Finger auf andere Parteien zeigen und den Schmutz vor der eigenen Haustüre geflissentlich übersehen, das trägt wohl kaum zur viel beschworenen Steigerung der inzwischen verloren gegangenen eigenen Glaubwürdigkeit bei. Kein Wunder, dass sich immer mehr Wähler inzwischen von so mancher Partei angewidert abwenden.