SPÖ will wieder nach vorne

Helmut Lorenz (li) und sein Stellvertreter Dominik Raunegger hoffen auf bessere Zeiten für die SPÖ in Reutte.
  • Helmut Lorenz (li) und sein Stellvertreter Dominik Raunegger hoffen auf bessere Zeiten für die SPÖ in Reutte.
  • hochgeladen von Günther Reichel

Die SPÖ-Ortsgruppe Reutte möchte mit einem Neustart wieder Wähler zurück gewinnen.
¶REUTTE (rei). Arg gebeutelt wurde die SPÖ zuletzt im Bezirk Reutte, ganz speziell aber im Bezirkshauptort selbst, also dort, wo sie lange Zeit die stärkste Fraktion war.
Vor drei Jahren wurde Helmut Lorenz zum neuen Obmann gewählt, kürzlich wurde er in seiner Funktion bestätigt. Mit einer teils erneuerten Mannschaft will er die Sozialdemokraten wieder nach vorne führen. „Wir sind bei den letzten Gemeinderatswahlen zerbrochen. Für uns war das ein echtes Wahldebakel“, gibt offen Lorenz.
Gemeinsam mit seinen beiden neuen Stellvertretern Dominik Raunegger und Steffan Feneberg will er nun aber das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen.
Damit das gelingt, will man beispielsweise diverse „Altlasten“ abbauen. Dazu gehört, dass man einst verdienten und angesehenen SPÖ-Funktionären, die der Partei den Rücken gekehrt haben, wieder Respekt entgegen bringt.
So dankte man etwa Günther Bußjäger beim Ortsparteitag ganz offiziell. Für Lorenz sind das wichtige Schritte in die Zukunft. Gerade beim Team Leben, das von Bußjäger mitbegründet wurde und heute den Bürgermeister stellt, finden sich viele Mitglieder, die der SPÖ sehr nahe stehen, bzw. sogar SPÖ-Mitglieder sind. Aber sie stehen der SPÖ in Reutte nicht mehr zur Verfügung.

Differenzen abbauen

Zuviel „Porzellan wurde zerschlagen“. Dessen ist sich die neue SPÖ-Führungsmannschaft bewusst. „Aber da waren viele persönliche Differenzen dabei. Vieles hatte gar nichts mit der Partei ansich zu tun“, ist Lorenz überzeugt.
Ob allerdings bis zur nächsten Gemeinderatswahl eine Zusammenführung zw. SPÖ und Team Leben gelingt, wagt Lorenz nicht zu sagen. „Privat habe ich immer wieder einmal Kontakt zu Bgm. Oberer, politisch allerdings so gut wie nie.“

Personell nicht alles klar

Es ist auch eine schwierige Situation für die Sozialdemokraten in Reutte. Zwar gibt es derzeit zwei SPÖ-Gemeinderäte, die haben aber mit der Ortsgruppe nichts zu tun. Langzeitgemeinderat Siegfried Siebenhüner wird, so glaubt Lorenz, ohnehin nicht mehr antreten, und wo GV Wolfgang Geiger steht, kann Lorenz auch nicht sagen. Beim Ortsparteitag glänzten jedenfalls beide durch Abwesenheit.
„Uns ist jedenfalls nicht klar, welche Rolle speziell Wolfgang Geiger einnimmt. Bei den Nationalratswahlen war er der bestgereihte Außerferner auf der Wahlkreisliste, in der Ortsgruppe arbeitet er aber nicht mit“, übt Lorenz Kritik.
Der Fokus der Partei ist aber schon auf die nächsten Gemeinderatswahlen gelegt. Bis dahin kann sich ja noch einiges tun.

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