Verkehr und Fernpass

Zum Thema Verkehr und Fernpass erreichte unsere Redaktion dieser Leserbrief von Paul Mascher, Altbürgermeister von Biberwier:

Die Tiroler Straßenbaupolitik (Ressort LHStv. Josef Geisler) hat

  1. den unbedingten Willen, jeden dazukommenden Verkehr in das Tiroler Straßennetz aufzunehmen, und
  2. die Flüssigkeit des Verkehrs unter allen Umständen zu gewährleisten (ist Dogma).

Am Fernpass geht das schon lange nicht mehr. Zu viele Leute wollen mit ihren Fahrzeugen über die B179 fahren und fahren auch. Die Straße, so wie sie ist, schluckt es einfach nicht mehr.

Dreispurig soll es weitergehen. Vor dem Lermooser Tunnel (in Richtung Süden) fährt man schon 2 km auf drei Spuren. Zum Lermooser Tunnel sind die Gründe schon ziemlich alle abgelöst und nach dem Tunnel Richtung Fernpass ist es wieder 3-spurig. Der Scheiteltunnel ist 3-spurig geplant, er wird so auch auf „offenem Land“ noch weitergeführt.

Wir stehen kurz vor dem Umbaubeginn der Kreuzung Fernpassstraße / Landesstraße nach Biberwier-Ehrwald. Die Abbiegespur auf der B 179 ist den vermeintlichen Experten ein Dorn im Auge. Durch diese Veränderung wird es einfacher, den kommenden verstärkten Verkehr von München über Garmisch in den Süden/Norden aufzunehmen.

Heuer im Herbst geht der Kramertunnel (Umfahrung Garmisch) auf. Dann ist von München bis Garmisch alles 4-spurig und von München bis zur Staatsgrenze keine einzige Ortsdurchfahrt - alles wird sehr flüssig. Die Tiroler Straßenverwaltung sucht offensichtlich diesen zusätzlichen Verkehr ganz aufzunehmen und „flüssig“ durch die Dörfer Ehrwald - Biberwier bzw. Lermoos zu gestalten.

Zum Scheiteltunnel selbst: Dieser ist nichts als teuer. Er bringt eine Erleichterung für die Schneeräumung, und 3 bis 4 Minuten Zeitersparnis für die Autos und vermehrten Stau in beiden Richtungen, weil die Stauenden weiter zusammenrücken (der „Stauparkplatz“ über den Fernpass entfällt).

Die unaufwändigste Lösung wäre: Bestimmen, wieviel Autos eine Straße verträgt – und nach diesem Maß kontingentieren - und zwar in ganz Tirol. Dann ist zumindest Luft auf den innertirolischen Straßen. Das ginge kurzfristig, ist effektiv und würde nur das Steuerungssystem und die Ampeln kosten, was billiger käme als manche Verflüssigungsmaßnahme.

Paul Mascher,
Altbürgermeister von Biberwier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.