TVB Tannheimer Tal
Es "brodelt" im Verband: Aufsichtsräte traten zurück

Obm. Walter Barbist versteht die Rücktritte nicht. | Foto: Reichel
  • Obm. Walter Barbist versteht die Rücktritte nicht.
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Mitglieder des Aufsichtsrates des Tourismusverbandes Tannheimer Tal legten  ihre Funktionen zurück. Ein "Vertrauensverlust" wird als Grund für diesen Schritt angeführt.

TANNHEIM. Walter Barbist, Obmann des Tourismusverbandes Tannheimer Tal, zeigte sich nach Bekanntwerden des Rücktrittschreibens überrascht. Er könne den von Mitgliedern des Aufsichtsrates gewählten Schritt nicht nachvollziehen, sagte er in einer Stellungnahme gegenüber den BezirksBlättern.

Schreiben ans Land

Was war geschehen: In der Abteilung Tourismus des Landes Tirol langte ein brisantes Schreiben ein. Darin haben Aufsichtsratsvorsitzende Sabrina Lang und ihr Stellvertreter Ferdinand Müller sowie Wirtschaftsprüfer Reinhard Eberle ihren Rückzug aus ihren Funktionen mit sofortiger Wirkung erklärt. "Viel steht da sonst nicht drinnen", sagt Barbist zum Inhalt des Briefs. Von einem Vertrauensverlust gegenüber der Geschäftsführung sei die Rede. Für ihn ist das nicht nachvollziehbar: "Dass es Meinungsverschiedenheiten gibt, kommt in einem Verband immer wieder einmal vor. Verschiedene Auffassungen sind nicht ungewöhnlich." Dass darauf Rücktritte folgen, könne er nicht verstehen.

Die Zahlen des TVB sind gut

Wirtschaftlich gibt es offenbar nichts zu kritisieren. Dass die Zahlen gut sind, darin stimmen Walter Barbist und Reinhard Eberle überein.
Barbist verweist neben den guten Zahlen auch darauf, dass für anstehende Entscheidungen stets die notwendigen Beschlüsse mehrheitlich gefasst wurden "Aber da hat sich wohl manch anderes angesammelt", versucht der Obmann die Rücktritte seinerseits zu deuten.

Lesen Sie dazu bitte auch "Zur Sache"

So geht es jetzt weiter

Seit Einlangen des Rücktrittschreibens laufen jedenfalls intensive Gespräche. Heuer im Herbst stehen turnusmäßige Neuwahlen an. Sollten die offenen Funktionen im Aufsichtsrat nicht rasch nachbesetzt werden können, wird es wohl vorgezogenen Neuwahlen geben. Daran denkt Obmann Walter Barbist derzeit aber nicht. Man sei bemüht, den Aufsichtsrat gemäß der gesetzlichen Vorgaben zu komplettieren.

Zur Sache

Zerwürfnisse im Vorfeld
Wirtschaftsprüfer Reinhard Eberle sieht die Angelegenheit nicht so locker: "Wir konnten unserer Aufgabe als Prüf- und Aufsichtsorgane nicht mehr gerecht werden", erklärt der Reuttener Wirtschaftsprüfer. Er, Sabrina Lang und Ferdinand Müller hätten daraufhin die Konsequenzen gezogen, und ihre Rücktritte eingereicht. Details wollte Eberle unter HInweis auf die Verschwiegenheitspflicht keine nennen. Nur so viel: "Da gab es im Vorfeld schon viele Zerwürfnisse. An eine Weiterarbeit war nicht mehr zu denken."
Von außen verfolge man jetzt mit Interesse die weiteren Entwicklungen. Im Verband wieder aktiv zu werden, das komme nicht in Frage. Eberle: "Wir drei werden das TVB-Büro sicher nicht mehr betreten!"

Geschäftsführer Michael Keller wollte sich in der Angelegenheit nicht zu Wort melden.

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