Fernpass-Scheiteltunnel
Ökobilanz-Studie ist reine Augenauswischerei

Gebi Mair und Margit Dablander verlangen mehr Einsatz von der Landesregierung für den Bau eines Bahntunnels über den Fernpass.  | Foto: Hartman
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Die "Ökobilanz-Studie" zum Fernpass-Scheiteltunnel sorgt beim Grünen Klubobmann Gebi Mair und der Außerferner Bezirkssprecherin Margit Dablander für Kopfschütteln. Sie äußern massive Zweifel an der vom Land Tirol veröffentlichen Studie.

AUSSERFERN (eha). Gebi Mair kritisiert, dass die Daten der Studie auf den Bau des Tschirganttunnels, der ja wie bekannt nicht kommen wird, basieren und nur eine mittlere Variante ab der Haarnadelkurve von 2,4 Kilometern Länge angenommenwurde. Damit werde aber nicht die Stausituation am Fernsteinsee, in Lermoos-Lähn und rund um Reutte betrachtet und lokale Umwelteinwirkungen wie Lärm und soziale Auswirkungen für Anrainer nicht berücksichtigt. Sprich der Tunnel würde auf Kosten der Bevölkerung im Außerfern, insbesondere im Zwischentoren und der Imster Bevölkerung im Gurgltal geplant. Es blieb auch vollkommen außer Acht, wie sich die Verkehrsmenge mit dem Scheiteltunnel verändern wird.

"So ein Tunnel, bedeutet nicht einen Lkw weniger auf der Strecke. Im Gegenteil, wenn die Aufhebung des Lkw-Fahrverbots kommt, ist mit einer neuen Transitstrecke zu rechnen",

so Mair.

Schiene statt Straße

Die Grünen verlangen, dem Scheiteltunnel auf der Straße eine Ökobilanz-Studie für den Fernpass-Bahntunnel gegenüberzustellen. Wer ernsthaft an einer Lösung für die Stau-Probleme im Außerfern interessiert sei, müsse jetzt ja zur Bahntunnellösung sagen, ansonsten würden die lokalen Belastungen noch höher werden als bisher. Dablanders Wunsch:

"die geplanten 160 Millionen für den Scheiteltunnel für den Bau des Bahntunnels verwenden".

Entschädigung bei Ausfällen

Auch in Punkto öffentlicher Verkehr fühlen sich die beiden Grünen Politiker veräppelt. Durch die wochenlangen Ausfälle auf der Bahnstrecke Reutte-Garmisch wurde die Außerferner Bevölkerung wieder einmal abgehängt vom Zentralraum, und in umgekehrter Richtung wartet fast die Hälfte der Busse den Anschluss nicht ab. "Das ist eine absolute Frechheit und unzulässig", so Mair. Schließlich habe das Land einen Vertrag mit der Bahn und bei Nichteinhaltung müssten Strafen und Ticketrückzahlungen folgen.

"Die heimischen Politiker müssen aufhören den Leuten Sand in die Augen zu streuen, und eine gute Gesamtlösung für uns alle finden",

so Dablander und Mair abschließend.

Die Ökobilanz-Studie des Landes finden Sie auf www.tirol.gv.at

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