Nur wenige Gemeinden pflegen Partnerschaften

Nesselwang im Allgäu (Bild) ist Partnergemeinde von Nesselwängle im Tannheimer Tal. | Foto: Reichel
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AUSSERFERN (rei). Europa "erlebbar machen", das kann auf unterschiedlichste Art und Weise passieren. Partnerschaften mit Gemeinden anderer EU-Länder einzugehen, ist da sicher eine gute Gelegenheit. Allerdings eine wenig genützte, jedenfalls im Bezirk Reutte.

Bei unserer Nachfrage bei den Außerferner Gemeinden liefen wir "ins Leere". "Es gibt bei uns keinen EU-Gemeinderat, keine Partnerschaft und keine erfolgreichen Ein- bzw. Auswanderer", so und ähnlich waren die Antworten auf die entsprechende Anfrage, ob es eben EU-Gemeinderäte, Partnerschaften bzw. erfolgreiche Ein- oder Auswanderer gibt. Zumeist gab es aber gar keine Antworten.
Bei den Gemeinde- bzw. Städtepartnerschaften wurden wir dann in einigen - sehr wenigen - Fällen aber doch fündig. Das Internet gibt Auskunft darüber, dass Nesselwängle eine Partnerschaft mit dem Namensvetter Nesselwang im Allgäu hat. Pflach hat wiederum eine Partnergemeinde in Frankreich, nämlich Sérézin de Rone. Und Vils pflegt enge Kontakte mit Marktredwitz in Bayern.

Weitere Partnerschaften

Das war es dann aber auch schon mit Städte- bzw. Gemeindepartnerschaften innerhalb der EU. Lässt man den Blick über die EU hinaus schweifen, kommen noch Reutte und Breitenwang dazu. Sie haben eine Partnerschaft mit der japanischen Stadt Esashi und Lermoos hat eine Partnerschaft mit Wohlen in der Schweiz.

Der Blick auf die Gesamtzahlen in Österreich ist nicht ganz uninteressant. Insgesamt haben die 2098 Gemeinden Österreichs 719 Städte- bzw. Gemeindenpartnerschaft (zumeist in der EU, aber auch weltweit verteilt). Manche Kommunen haben eine Partnerschaft, andere gleich mehrere.
Die meisten Partner finden sich in Deutschland (339) gefolgt von Italien (87) und Ungarn (49).
Meist geht es den Gemeinden bei diesen Partnerschaften darum, die Bereiche Kultur und Tourismus zu vertiefen. Auch der Sport spielt eine wichtige Rolle, die Bereiche Wirtschaft, Bildung und Umwelt fallen allerdings schon etwas ab.

Der Wunsch bei einigen Gemeinden, künftig eine Partnerschaft mit einer anderen Kommune einzugehen, ist aber da, wird jedenfalls versichert. An die Öffentlichkeit will man damit jedoch nicht gehen. Die Gemeinden, bzw. deren Repräsentanten, haben großteils andere "Sorgen" als sich auch noch darum zu kümmern.
"Vielleicht passt es ja einmal spontan. Dann schauen wir weiter", erklärte uns ein Gemeindechef zum Thema.

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