Gedanken zum dritten Sonntag der Osterzeit

Caroline Murauer ist Pfarrassistentin in Schildorn und Waldzell. | Foto: Murauer
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Diese Gedanken wurden von Caroline Murauer, Pfarrassistentin in Schildorn und Waldzell, verfasst.

Stellen wir uns vor: Ein Paar trennt sich, weil einer der beiden Partner sich Hals über Kopf in jemand anderen verliebt. Dieser eine verlässt alles, was sie sich gemeinsam aufgebaut haben. Wochen oder Monate geht das gut, man schwebt im siebten Himmel und kann sich nichts anderes mehr denken – aber dann verschwindet der neue Partner. Was ist aus dem „alten“ Leben geworden? Ich rede hier von einer Liebesbeziehung, einer folgt dem „Ruf“ eines Fremden und lässt alles hinter sich.

Doch taten das nicht auch die Männer, die Jesus zu seinen Jüngern berief? Ließen nicht auch sie alles hinter sich, ihre Väter, ihre Arbeit, Frau und Kinder – einfach alles, was ihr Leben war? Ließen nicht auch sie alles hinter sich und folgten Jesus nach? Nun aber ist dieser Jesus fort, er ist tot.
Klar, dass sie versuchen, ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Klar, dass sie ihr gelerntes Handwerk wieder aufnehmen wollen, gleichsam als wollten auch sie wieder in ihr altes Leben zurück, als wollten sie wieder in ihre alte Haut schlüpfen – doch sie passt nicht mehr. Sie fangen keinen einzigen Fisch, sie sind des Handwerks nicht mehr mächtig, sie können nicht mehr in ihr Leben zurück.

Jesus, Ostern, sein Tod, seine Auferstehung, die Erfahrungen mit dem Sohn Gottes – all das hat ihr Leben verändert, hat sie verändert; so stark, dass das alte Leben nicht mehr wieder aufzunehmen ist. Durch das Ostererlebnis ist eine neue Dimension in ihr Leben gekommen, die nun alles bestimmt.
Die Jünger können nun nicht mehr einfach so tun, als könnten sie das Rad zurückdrehen – das funktioniert nicht, sie fangen keinen Fisch. Nein, die Jünger sollen erkennen, dass Jesus zur bestimmenden Größe geworden ist in ihrem Leben. Durch ihn und mit ihm und in ihm können sie handeln, egal was. Sie können ihn nicht mehr wegdenken aus ihrem Leben, denn er hat ihr Leben grundlegend verändert, Ostern hat ihr Leben grundlegend verändert.

Hat Ostern auch unser Leben verändert? Oder sind wir schon wieder in unser altes Leben zurückgeschlüpft?

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