Autsch! So behandelt man Insektenstiche richtig
BEZIRK (kat). Stiche von Wespen, Bienen und Mücken sind meist harmlos. Trotzdem ist es gut zu wissen, was gegen oder nach Insektenstichen zu tun ist. So kann ein Wespenstachel problemlos aus der Haut gezogen werden. Ein Bienenstachel hingegen bleibt aufgrund seiner Widerhaken in der Haut stecken. Damit kein weiteres Gift eindringt, sollte der Stachel mit einer Pinzette entfernt werden.
Lindern kann man den Schmerz durch Auflegen eines Eiswürfels. Ist ein solcher nicht vorhanden, hilft es auch, die Einstichstelle unter fließendes, kaltes Wasser zu halten. Auch juckreizende Salben lindern, zusätzlich können Antihistamin-Tabletten genommen werden. Primar Werner Habicher vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried warnt: „Eine gefährliche Situation ergibt sich für alle Personen, wenn eine Biene oder Wespe geschluckt wird und sich ein Kehlkopf- oder Stimmbandödem entwickelt. Hier besteht die Gefahr des Erstickens. Das ist ein Fall für den Notarzt, der sofort alarmiert werden muss“. Er rät: Eis lutschen und den Hals außen mit kalten Umschlägen kühlen.
Lebensbedrohliche Symptome können auch auftreten, wenn sich durch einen vorangegangenen Stich eine Allergie gegen Insektengift ausgebildet hat (Wespe, Biene, Hornisse). Typische allergische Reaktionen beginnen mit Quaddeln und Schnupfen, juckenden Handflächen, Fußsohlen, Rachen und Zunge sowie Schluckbeschwerden. Innerhalb weniger Minuten treten Atembeschwerden, Hitzewallungen und ein Kreislaufschock auf. „Bei nachgewiesener Insektengift-Allergie muss immer eine Notfallausrüstung wie Tabletten, Inhalationsspray und Spritzen griffbereit sein“, so Habicher.
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