Preis für Ehrenamt "Florian" 2021
Herbert Hein wacht über die Jungflorianis
Seit 40 Jahren ist er bei der Feuerwehr und hat sich fast genauso lang der Arbeit mit jungen Feuerwehrkameraden verschrieben. Für sein Engagement in der Jugendarbeit ist Herbert Hein (58) aus St. Martin im Innkreis nun für den BezirksRundschau-Ehrenamtspreis "Florian" nominiert.
ST. MARTIN. Ein Jugendbetreuer in der Feuerwehr hat große Verantwortung und Vorbildwirkung. Dessen ist sich Herbert Hein bewusst. Das hat ihn aber nicht abgeschreckt, sein Herzblut in die Sache zu stecken und dafür auch einen Großteil seiner Freizeit zu "opfern".
"Jugendarbeit ist vielseitig und extrem wichtig für den Fortbestand der Freiwilligkeit der Feuerwehren" sagt dazu Hein. "Es ist herrlich zu sehen, wie wissbegierig die jungen Leute sind. Und es macht einen auch stolz, wenn ehemalige Jugendmitglieder in Feuerkommanden sind und Verantwortung übernehmen." So kommt etwa der jetzige Kommandant der FF St. Martin, Robert Gramberger, aus der Jugendgruppe, die Hein betreut hat.
"Kameradschaft wird schon in jungen Jahren gelernt"
Selbst ist der gebürtige Schardenberger (Bezirk Schärding) seit 1980 bei der Feuerwehr. Durch Umzug und Heirat kam er zur FF St. Martin, bei der 1987 Jugendhelfer und sechs Jahre später Jugendbetreuer wurde. 2003 übernahm er die Geschicke der Jugendarbeit des Abschnittes Obernberg. Von 2009 bis 2019 war er sogar Jugendbetreuer des Bezirkskommandos. Zahlreiche Dienstbesprechungen und Bewerbe standen auf dem Programm. Außerdem war Hein Ansprechpartner für alle Anliegen der einzelnen Jugendbetreuer, für die Organisation von Jugendlagern zuständig und Bewerter bei Landesfeuerwehrbewerben.
"Als Jugendbetreuer steht die Ausbildung im Vordergrund, um die Jugendlichen auf den Aktivstand vorzubereiten", sagt Hein. "Aber natürlich darf auch auf Spaß und Spiel nicht vergessen werden. Und auch die Kameradschaft wird in jungen Jahren schon erlernt", ergänzt er mit einem Schmunzeln.
Eine ehrenamtliche Tätigkeit wie diese funktioniere nur, wenn die Familie mitspielt. Denn: "Es gibt nur wenige Wochen, wo man nicht unterwegs ist. Dazu kommen noch die unzähligen Stunden für die Vorbereitungen am PC." Für die Feuerwehr macht er das gerne. An der Organisation schätzt er die Kameradschaft, die Geselligkeit und dabei entstandene Freundschaften. "Und die Möglichkeit, für meine Mitmenschen da zu sein und ihnen bei Not und Gefahr zu Hilfe zu kommen."
Erinnerungen für die Ewigkeit
In all den Jahren bei der Wehr hat sich vieles zugetragen, was in Erinnerung bleibt. "Eine Begebenheit, die wir gerne erzählen, war bei einem Jugendbewerb in den 90ern. Im Leistungsbewerb in Silber zog unser Kleinster – gut einen Meter groß – die Nummer des Pumpers. Ich habe heute noch vor Augen, wie tapfer er die Kübelspritze betätigt, die Zuseher in anfeuerten und zu guter Letzt ein Bewerter Mitleid hatte und ihm half, den Bewerb positiv zu beenden", erzählt er mit einem Augenzwinkern.
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