120 Sekunden für die Geschäftsidee des Jahres
BezirksRundschau-Aktion holt Tüftler vor den Vorhang, die aus ihrer Idee ein Geschäft machen wollen.
INNVIERTEL (kat). Eine Trinkflasche und Kapseln mit natürlichem Geschmack, ein spezieller Kopfhautschutz fürs Haarefärben und eine Stütze für Physiotherapie-Patienten. Das sind die Sieger-Erfindungen der 120 Sekunden-Aktion der vergangenen Jahre. Und auch heuer bekommen findige Köpfe, die eine tolle Idee für ein Produkt oder eine Dienstleistung haben, wieder 120 Sekunden Zeit, diese vor einer fachkundigen Jury zu präsentieren. Wem es beim regionalen Casting gelingt, die Juroren von seiner Geschäftsidee zu überzeugen, bekommt ein Ticket für die nächste Runde. Beim Finale in der voestalpine Stahlwelt wird schließlich die beste Erfindung Oberösterreichs gekürt.
Techno-Z-Ried-Geschäftsführer Christoph Schöndorfer ist von der Aktion überzeugt: "Was bringt die beste Produkt- oder Business-Idee, wenn sie für immer im Verborgenen bleibt? Nichts! Die 120 Sekunden sind die ideale Plattform für all jene, die etwas daraus machen wollen. Nur so kann man die Welt verändern." Beim regionalen Casting in Braunau mit dabei ist unter anderem Nadine Forster. Sie stellt praktische Baby- und Kinderfäustlinge vor, die den Eltern das Anziehen erleichtern. „Ich sehe die Aktion als Herausforderung. Ich will die Meinung einer Jury einholen und hoffe auf eventuelle Tipps für Verbesserungen“, so Forster.
Ehrliches Feedback
Auch die zwei Braunauer HTL-Schüler Florian Schachinger und Patrick Gaisberger kommen zum Casting. Sie wollen die Juroren mit ihrer Idee, ein unbemanntes Kleinflugzeug für den Paketversand zu verwenden, begeistern. „Wir haben uns für die 120 Sekunden-Aktion angemeldet, weil wir wissen wollen, ob es für unsere Erfindung Interessenten gibt. Wir erwarten uns eine ehrliche Rückmeldung von Profis. Geübt haben wir unsere Präsentation noch nicht, aber wir haben es vor", berichtet Schachinger. Die Schüler treten dabei in erfolgreiche Fußstapfen. Schon 2015 überzeugten drei HTLer die Jury mit ihrer intelligenten Gehhilfe. Sie belegten den dritten Platz in Oberösterreich. Jurymitglied Herbert Ibinger, Geschäftsführer vom Techno-Z Braunau und Schärding, hat das Projekt nach dem Erfolg weiter begleitet. „Die Burschen haben einen Investor gefunden, der derzeit an der Serienreife arbeitet“, erzählt Ibinger.
Wertvolles Netzwerk
Er weiß: „Mit einer guten, realisierbaren Idee und der Teilnahme am Wettbewerb hat man Zugriff auf ein Netzwerk, bestehend aus WKO, Techno-Z, Patentanwälten & Co., die einen Start ins Unternehmertum erleichtern können. Die Ideengeber können hier auf Erfahrungswerte zurückgreifen, die ein rasches Vorankommen gewährleisten.“ Christoph Wiesner, Leiter der WKO Ried, weist auf die große Bedeutung der Aktion für die Wirtschaft hin: „Weiterentwicklung ist extrem wichtig – und dazu braucht es Ideen. Die Aktion unterstützt diese Veränderung, motiviert die Menschen und hilft ihnen bei ihren Vorhaben.“
Andreas Pirkelbauer, Vorstandsdirektor der Volksbank Oberösterreich, ist der Meinung, dass "die 120 Sekunden hervorragenden Ideen eine Plattform und Bühne bieten. Viele dieser innovativen Ideen werden als Start-ups erfolgreich umgesetzt."
Die Volksbank Oberösterreich sehe ihre Aufgabe seit jeher in der Förderung der regionalen Wirtschaft und dazu gehöre auch die Unterstützung von Innovationen.
Ideen gesucht
Das Innviertel-Casting findet am Montag, 22. Februar, in der WKO Braunau statt. Infos & Anmeldung: www.bezirksrundschau.com/120sekunden
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