Urteil nicht rechtskräftig
18 Monate für ehemaligen Neonazi-Rädelsführer
Zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren wegen Drogenhandels wurde ein 42-Jähriger am Landesgericht Ried verurteilt, berichtet der ORF. Er war nach den Waffen- und Drogenfunden bei Hausdurchsuchungen im Juni aufgeflogen.
RIED. Nachdem die Polizei bei 13 Razzien in Ober- und Niederösterreich, bei denen Waffen im Wert von 1,5 Millionen Euro, Drogen und NS-Devotionalien aufgestöbert hatte, wurden sechs Tatverdächtige inhaftiert.
Ein 42-Jähriger musste sich am 20. Oktober wegen Drogenhandel vor Gericht verantworten. Die Waffenfunde sollen vorwiegend auf das Konto eines 58-jährigen Innviertlers gehen, während der 42-Jährige für die Drogen zuständig gewesen sein soll, berichtet ooe.orf.at. Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann den Handel mit Cannabiskraut und 900 Gramm "Speed, Amphetamin, zur Last.
Angeklagter ist geständig
Der gerichtsbekannte 42-Jährige sei eine führender Kopf der 2013 zerschlagenen Neonazi-Gruppe Objekt 21 gewesen, die sich aus Schwerkriminalität finanzierte und enge Verbindungen zur Rotlicht-Szene hatte. Das Gericht hätte eine offene bedingte Haftstrafe von 24 Monaten widerrufen können. Stattdessen wurde der Angeklagte zu 18 Monaten verurteilt. Durch die noch ausständige Zustimmung der Staatsanwaltschaft ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Lauf ORF wird gegen den Mann auch noch wegen des Verdachts auf Verbrechen nach dem Verbotsgesetz, Vergehen nach dem Waffengesetz und der kriminellen Vereinigung ermittelt. Es könnte hier zu weiteren Prozessen kommen. Zudem wird im Rahmen dieser Waffenfunde von mehreren Staatsanwaltschaften ermittelt. In Ried seien Verfahren gegen sechs Personen anhängig.
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