731 Kilometer durch Österreich – zu Fuß
Für einen guten Zweck lief der Rieder Stefan Meingassner in zehn Tagen von Bregenz nach Wien.
RIED, OÖ. Zehn Tage quer durch Österreich – zu Fuß. Für die Opfer der Erdbeben in Haiti lief der gebürtige Rieder Stefan Meingassner gemeinsam mit der Extremsportlerin Vicki Grunicke von Bregenz nach Wien. Auf den zehn Tagesetappen mit insgesamt rund 731 Kilometern konnten 6500 Euro "erlaufen" werden. "Der anvisierte Betrag von 10.000 Euro wurde noch nicht erreicht, aber für uns ist das Projekt noch lange nicht beendet. Die Schule wird im Dezember gebaut und bis dahin werden wir noch weitere Aktionen starten, um die Summe zu erreichen", berichtet Simone Binder, Freundin von Meingassner und Mitorganisatorin der Charity-Aktion. Obwohl sich die körperliche Anstrengung bereits nach dem sechsten Tag bemerkbar machte, erlebten die beiden Läufer die Aktion sehr positiv. "Das Erlebnis war einzigartig. Unsere Läufer haben in den zehn Tagen eine wunderschöne Reise durch unser Land gemacht und viele einzigartige Plätze entdeckt. Es war eine Österreichtour der besonderen Art", erzählt Binder. Vor allem die Hilfsbereitschaft der Menschen bleibt in Erinnerung: "Ein Hotel hat den Läufern spontan den Wellnessbereich zur Verfügung gestellt. Oder vier ältere Damen, die unsere Läufer aus der Zeitung erkannt haben, spendeten spontan für das Projekt." Und wie kommt man nun zu so einer Idee? "Die Freundin von meinem Bruder arbeitet bei der Kindernothilfe Österreich und war nach dem Erdbeben vor Ort in Haiti. Als ich die Bilder gesehen und ihre Erzählungen gehört habe, war für mich klar, hier muss geholfen werden", erzählt Meingassner. "Jedes Kind auf dieser Welt sollte das Recht haben, Perspektiven zu haben und sich entwickeln zu können. Bei uns in Europa funktioniert das ja gut, aber in Haiti nicht." Das Geld für eine Schule zu spenden, biete den Kindern eine langfristige Perspektive. "Die Kinder könne schreiben und lesen lernen und haben so ein Stück weit die Chance, ihr Leben und ihr Schicksal selbst zu gestalten." Obwohl der Lauf bereits beendet ist, kann das Projekt noch weiterhin unterstützt werden. "Für uns ist es erst dann abgeschlossen, wenn wir wirklich vor Ort die Schule besichtigen dürfen und das Lachen der 200 Schulkinder sehen können", erklärt Binder.
Zur Sache
Das Projekt "Books for a Future" unterstützt den Bau einer Schule in Wharf Jeremie, dem ärmsten Viertel der Hauptstadt Port-au-Prince auf Haiti. Nach dem Erdbeben hat die Kinderhothilfe mit ihrem lokalen Partner dort zwischen Hütten und eingestürzten Gebäuden einen Notschulpavillon errichtet. Derzeit werden dort 200 Kinder unterrichtet. Durch die Aktion können dringend benötigte Klassenräume, eine Küche, Sanitäranlagen und ein Lagerraum gebaut werden. Infos auf www.booksforafuture.com
Spendenkonto:
Kindernothilfe Österreich
KtoNr.: 31002803031
BLZ: 20111
Verwendungszweck: Books for a Future
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