Bezirk Ried
"Aktion scharf" bei Biotonnen trägt erste Früchte

So soll eine Biotonne aussehen. | Foto: BAV Ried
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  • So soll eine Biotonne aussehen.
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Seit September 2019 werden die Biotonnen im Bezirk Ried von Mitarbeitern des BAV Ried und des Sammelunternehmens kontrolliert – und im Bedarfsfall auch stehengelassen.

BEZIRK RIED (nagl). Was im September 2019 in einigen Pilotgemeinden startete, wurde 2020 auf den gesamten Bezirk Ried ausgerollt: die „Aktion scharf“ bei Biotonnen. Der Bezirksabfallverband (BAV) Ried, die Gemeinden, Sammler und Kompostierer ziehen dabei an einem Strang, um die Bioabfallqualität zu verbessern. So funktioniert‘s: Biotonnen, welche offensichtlich mit Störstoffen verunreinigt sind, werden bei der Sammlung stehen gelassen. Die betroffenen Liegenschaftseigentümer finden eine rote Karte auf ihrer nicht entleerten Biotonne und müssen die Sonderentleerung als Restabfall extra bezahlen. Bereits wenige Monate nach Start der Aktion verbesserte sich die Qualität des Bioabfalls merklich. „Die ‚Aktion scharf‘ hat voll ins Schwarze getroffen. Die Mehrheit der Bevölkerung findet die Aktion gut und gerecht. Es kommen nun auch verstärkt positive Rückmeldungen unserer Kompostierer“, freut sich Karl Ehwallner, Vorsitzender des BAV Ried.

Unterwäsche, Schuhe, Besteck

Ein Grund der Aktion ist, dass es für die Kompostierer nicht mehr zumutbar war, die extrem hohe Anzahl an Störstoffen händisch und mechanisch zu entfernen. Beim Besuch auf den Kompostieranlagen im Bezirk wurde schnell klar, was der häufigste Störstoff ist: Plastik, welches Biotonnen-Benutzer in ihre eigenen Biotonnen geworfen haben. Auch viele andere skurrile Dinge wurden auf der Kompostieranlage schon gefunden: Unterwäsche, Schuhe, ganze Bestecksets und vieles mehr, das auf keinen Fall in die Biotonne gehört (Auflistung der Dinge unten).

Die richtigen Sackerl

In der Kompostieranlage Gerner in Taiskirchen merkt man laut Rosi Gerner die Aufklärungsarbeit, die im Bezirk Ried passiert ist, deutlich: „Die Qualität der Biotonne ist viel besser geworden. Probleme machen jedoch nach wie vor Kaffeekapseln und kleine Katzenfuttersackerl.“ In der Kompostieranlage Augustin in Hohenzell/Obernberg sowie in der Kompostieranlage Einfinger in Tumeltsham ist die Verbesserung der Biotonnenqualität ebenfalls spürbar. Die Stadt Ried startete mit der „Aktion scharf“ im Herbst 2020. Rote Karten häuften sich hier vor allem in der Innenstadt, doch kam es schnell zu einer Verbesserung. Ein Appell von Abfallberaterin Sonja Glatzel: „Bitte werfen Sie nur Bio-Abfall in Ihre Biotonne! Sackerl aus Maisstärke mit dem Logo ‚Keimling‘ oder ‚OK Kompost‘ dürfen als Vorsammelhilfe verwendet werden, da sie rückstandsfrei verrotten.“ Kollegin Gudrun Pichler-Zecha ergänzt: „Nur weil auf einem Sackerl ‚95 Prozent recyclebar‘ steht, heißt das nicht, dass es biologisch abbaubar ist. Bitte achten Sie darauf!“

Der Bezirksabfallverband (BAV) will mit der "Aktion scharf" darauf aufmerksam machen, dass nicht alles in der Biotonne entsorgt werden darf.

Folgende Dinge gehören hinein:
– Obst- & Gemüseabfälle
– Schnittblumen, Gartenunkräuter
– Kaffeefilter, Teebeutel
– Kleintiermist, Eierschalen
– Essensreste
– verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung!)
– Knochenreste
– Holzasche, Sägespäne
– Küchenrolle, Servietten

Diese Dinge bitte nicht:
– Fette & Speiseöle
– flüssige Lebensmittelreste
– rohes Fleisch, Tierkadaver
– Zigarettenstummel
– Katzenstreu & Hundekot
– Plastik jeglicher Art
– ... und alle anderen Dinge, die nicht verrotten!

Bei Fehlwurf gibt's die rote Karte
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