Auch ich könnte so ein Schatten sein

Schatten - Wir wollten leben

Texte auf Silhouetten. Sie erzählen dem Betrachter das Schicksal von Jugendlichen, die aufgrund eines Verkehrsunfalles nicht mehr unter uns weilen. Die neue Sicherheitsaktion des ÖAMTC Schatten Wir wollten leben, ist nun im Bezirk angekommen, genauer gesagt, im BORG Ried.
RIED (kat). Sarah war im zweiten Lehrjahr. Im Friseursalon, in dem sie arbeitete, war sie bei allen sehr beliebt. Sie freute sich schon auf ihren 17. Geburtstag. Diesen hat
Sarah allerdings nicht mehr erlebt. Sie starb bei einem Verkehrsunfall.
Die Geschichte von Sarah ist eines von insgesamt sieben Schicksalen, die vom ÖAMTC als lebensgroße Schatten dargestellt wurden. Die sieben Silhouetten stehen stellvertretend für Jugendliche, die in
Österreich im Straßenverkehr
getötet worden sind. 2010 waren dies österreichweit 129, in Ober­österreich starben 32 fünfzehn- bis 24-Jährige im Straßenverkehr.
Der ÖAMTC beschreitet mit dieser Aktion einen neuen Weg in Sachen präventiver Verkehrssicherheitsarbeit. Wir wollen Jugendliche dazu anregen, über ihr Verhalten im Straßenverkehr nachzu­denken, erklärt Harald Köpplmayr, Verkehrssicherheitsexperte des ÖAMTC OÖ. Das Projekt Schatten Wir wollten leben ist im März an
einer Schule in Linz gestartet. Nun macht die Wanderausstellung in der Aula am BORG Ried
Station. Besonders betroffen macht bei der Aktion, dass es sich bei den sieben Figuren um reale Schicksale handelt. Die Texte stammen von Angehörigen der Opfer, die Silhouetten wurden Fotos nachempfunden. Die Schicksale sind sehr jugendspezifisch. Wenn die Schüler die Figuren betrachten, soll unter ihnen ein Dialog entstehen. Idealerweise haben die Silhouetten auch einen positiven Einfluss auf das Verhalten der Jugendlichen im Straßenverkehr. Der Direktor des BORG Ried, Norbert Mayr, wurde durch einen Folder auf die Aktion aufmerksam: Unsere Schüler sind genau die Adressaten, die dadurch angesprochen werden sollen. Ich hoffe, dass sie als Multiplikatoren arbeiten.

Prävention ist nicht messbar
Auch Heimo Katzlberger, Gruppeninspektor vom Bezirkspolizei­kommando Ried, ist in der Prävention tätig: Wir versuchen an Schulen, Wissensdefizite der Kinder und Jugendlichen aufzufüllen. Aber Prävention ist leider nicht messbar. Bei manchen Jugendlichen ist die Botschaft bereits angekommen, wie eine Schülerin des BORG berichtet: Man denkt nicht wirklich daran, dass es einen selbst treffen könnte. Aber auch ich könnte so ein Schatten sein.

Zur Sache: Sarahs Schicksal
Am Freitag, den 21.11.2008 war sie mit Freunden ausgegangen und sie wollten noch weiter zu einer Geburtstagsfeier. Sie stieg mit ihrer Freundin Melanie in das Auto von zwei bekannten Burschen, die gerade erst den Führerschein gemacht hatten. Es war die erste Nacht, in der es etwas eisig war. Der Fahrer hatte nichts getrunken, er fuhr nur mit ca. 50 km/h. Die neue Musikanlage im Auto hatte einen tollen Sound. In einer Linkskurve kam der Lenker ins Schleudern. Ein Knall, danach wurde es plötzlich dunkel und es herrschte Totenstille. Leider hatte der Fahrzeughalter die rückwärtigen Kopfstützen abmoniert und auch die schwere Bassbox im Kofferraum nicht angeschraubt. Die Box wurde nach vorne geschleudert und sie war viel stärker gebaut als das Genick von Sarah und ihrer Freundin Melanie. Sie hatten nicht den Funken einer Chance.

Mehr auf: www.oeamtc.at/schatten

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