1. Mai
Borkenkäfer stahlen Maibaum
Mit einem Trick umgingen die Maibaum-Diebe die Brauchtumsregeln.
RIED. Wie es der Brauch will, darf ein Maibaum eigentlich nur gestohlen werden, wenn er bereits geschält ist. Aus diesem Grund wird der Rieder Maibaum normalerweise erst unmittelbar vor dem Abtransport geschält und muss daher auch nicht bewacht werden. Heuer ging den Riedern diese Rechnung allerdings nicht so ganz auf. Denn die Maibaum-Diebe, die „Eitzinger-Borkenkäfer", erfuhren durch Zufall, wo der Baum versteckt ist.
Sie machten sich an die Arbeit den Baum zu schälen und ihn anschließend zu verstecken. An der Stelle im Wald, wo der Baum lag, hinterließen die "Borkenkäfer" ihre Spuren. Wo einst der Maibaum war, sah man nun nur noch einen großen Haufen Rinde sowie ein Schild mit Forderungen und einer Telefonnummer. Der Schreck war groß, als die Mitarbeiter des Rieder Bauhofes am frühen Montagmorgen die Situation erkannten. Der Baum sollte schließlich am Nachmittag von den Rieder Goldhaubenfrauen und dem Rieder Trachtenverein geschmückt werden.
Knallharte Verhandlungen
Nach kurzen und intensiven Ablöseverhandlungen mit den Maibaum-Dieben wurde das Versteck verraten. Die Bauhof-Mitarbeiter eilten zur besagten Stelle und konnten den fertig geschälten Baum abtransportieren. Schlussendlich gab es also doch ein Happy-End und der Rieder Maibaum konnte am Morgen des 1. Mai, wie geplant, von der FF Ried und dem Bauhof aufgestellt werden. Die Ablöse, eine ordentliche Jause und Rieder Bier für die „Eitzinger Borkenkäfer“ wird in den nächsten Wochen eingelöst.
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