lebensraum:natur
Fünf Blühstreifen im Vergleich
MEHRNBACH. Der neu gegründete Verein "lebensraum:natur" durfte vor kurzem neben einigen Mitgliedern und Interessenten auch Petra Haslgruber vom Bienenzentrum Oberösterreich sowie Peter Meindl vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau, kurz FiBL, in Atzing begrüßen. Grund war die Begutachtung von fünf verschiedenen Blühstreifen, die der Vereinsobmann Josef Voglsperger großzügig auf seinem Privatgrund angelegt hat.
Warum Blühstreifen?
80 Prozent unserer Pflanzen, auch unserer Kulturpflanzen, brauchen Insekten zur Bestäubung, Vögel brauchen Insekten als Nahrungsquelle. Doch unsere Insekten sterben immer mehr aus. Das Anlegen von Blühstreifen ist eine gute Möglichkeit, Insekten Lebensraum zurückzugeben. "Durch gezielte Blühstreifen können Nahrungsquellen und Neststellen von Insekten nah aneinander angeboten werden. Ausserdem verbessern Blühstreifen die Bodenstruktur, binden Stickstoff, fördern Nützlinge, unterbrechen eintönige Landschaftsbilder und bieten Rückzugsorte für Wildtiere", so Meindl. "Durch die Blühstreifen erhalten die Insekten ihre Läppertracht. So wird das wichtige Trachtangebot von Juli bis Mitte September genannt. Mit den ein- und mehrjährigen Blühstreifen werden wichtige Nahrungsgrundlagen geschaffen, die das Überleben unserer Bestäuber sichern", ergänzt Voglsperger.
Auf der Rieder Messe vertreten
Das Bienenzentrum Oberösterreich wurde im Oktober 2017 vom Land OÖ gegründet, um die teils sehr emotionalen Diskussionen zwischen Imkern und Landwirten zu Biodiversität zu entschärfen. Gemeinsam mit dem Maschinenring führt das Bienenzentrum derzeit die Blühstreifenaktion "Mach mit" durch. Bei der Rieder Messe wird das Bienenzentrum mit einem Stand im Holzzentrum vertreten sein. Der Verein "lebensraum:natur" präsentiert sich hier am Sonntag, 8. September.
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