Arbeitstour durch Ried
Gerstorfer: "Arbeitskräfte sind nicht nur bei FACC rar"

- Auf Arbeitstour v.l.: EU-Kandidat Hannes Heide, Birgit Gerstorfer, Bezirksfrauenvorsitzende Christin Meingassner und Klubvorsitzender Christian Makor.
- Foto: Schiefer/BRS
- hochgeladen von Lisa Nagl
Die Sozialdemokraten waren auf Arbeitstour durch den Bezirk Ried.
RIED (schi). Als Soziallandesrätin ist Birgit Gerstorfer für die Altenbetreuung und Pflege in Oberösterreich zuständig. "Vor allem in den Regionen Perg und Innviertel herrscht großer Arbeitskräftemangel. Das führt dazu, dass wir Pflegeheime wie das in Eberschwang nicht voll belegen können. Arbeitskräfte sind nicht nur bei FACC rar, sondern auch in der Pflege", so Gerstorfer. Sie sieht in der schlechten Bezahlung einen Grund für den Mangel an Pflegepersonal. Dem will sie unter anderem mit dem Lehrgang "junge Pflege" und sogenannten "Teilzeit-Ausbildungen" entgegenwirken. "Wir hoffen, dass dadurch ein deutlicher Zuwachs bei Pflegekräften verzeichnet werden kann." Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wird im Bezirk Ried zwischen 2020 und 2035 um rund 27 Prozent zunehmen; die der 80-jährigen und älteren Menschen um 28 Prozent.
"Smart Home" für Menschen mit Beeinträchtigung
Im Sommer 2019 plant die Lebenshilfe OÖ in Ried ein Pilotprojekt. Es soll ein teilbetreutes "Smart Home" mit vier Plätzen entstehen. Da die technischen Geräte in diesem teilbetreuten Wohnen zentral vernetzt sind, unterstützt es die Menschen bei einer möglichst selbstständigen Lebensführung.
Auch pflegende Angehörige sollen zukünftig mehr unterstützt werden. Dazu wurde eine Servicestelle für pflegende Angehörige eingerichtet. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
Die Prioritäten von Soziallandesrätin Gerstorfer sind klar definiert:
- Umsetzung von alternativen Wohnformen
- Entlastung von pflegenden Angehörigen
- stärkere Konzentration auf das Thema Demenz
Arbeitskräfte ins Innviertel holen
Einen weiteren Punkt der Arbeitstour sprach Klubvorsitzender Christian Makor an: "Was wichtig wäre, ist eine Fachhochschule im Innviertel. So werden Fachkräfte dort ausgebildet, wo man sie auch braucht." Makor könnte sich auch den Bau einer internationalen Schule vorstellen. Diesen Wunsch hätten große Firmen in der Region geäußert.


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