Hier wird Müll neues Leben eingehaucht

Wahre Fundgrube: Als ReVital-Partner verkauft das Sammelsurium nur Produkte, die unbeschädigt und voll funktionstüchtig sind. | Foto: RIFA
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  • Wahre Fundgrube: Als ReVital-Partner verkauft das Sammelsurium nur Produkte, die unbeschädigt und voll funktionstüchtig sind.
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RIED (kat). Seit 1989 ist die Rieder Initiative für Arbeit (RIFA) im Recycling-Bereich unterwegs. Gestartet mit einen Flohmarkt, läuft das Projekt Wiederverwendung seit zweieinhalb Jahren auf einer gehobeneren Schiene. Diese trägt den Namen "Sammelsurium" und befindet sich am Rieder Roßmarkt. Dort kann wie in einem "normalen" Geschäft eingekauft werden. Nur, dass es sich dabei nicht um neue, sondern um gebrauchte Waren handelt. "Rund Tausend Menschen kommen pro Monat ins Sammelsurium, etwas die Hälfte davon kauft etwas. Unser Ziel ist, Produkte möglichst lang im Kreislauf zu halten. Mit dem Geschäft gelingt uns das hervorragend. Aber man muss natürlich auch dranbleiben, damit es weiter so floriert", erklärt RIFA-Geschäftsführer Albert Schönhuber.

So kommt die RIFA zu den Altstoffen
Die Artikel, die es im Sammelsurium zu kaufen gibt, stammen zum einen aus den zweimal jährlich durchgeführten Haussammlungen der RIFA. 250 bis 300 Tonnen Sperrmüll tragen die Mitarbeiter hier pro Jahr zusammen. Zum anderen gibt es eine Kooperation mit dem Landesabfallverband Oberösterreich. Durch diese erhält die RIFA als sogenannter ReVital-Partner Altwaren von den Altstoffsammelzentren im Bezirk Ried. Zum dritten können Gebrauchtwaren auch direkt bei der RIFA abgegeben werden. "All diese alten Produkte werden von uns gesammelt und für die Wiederverwendung aufbereitet. Oft reicht es, sie zu waschen und zu putzen, manchmal müssen aber auch kleine Reparaturen oder Tischler- und Schlosserarbeiten durchgeführt werden", erklärt Schönhuber. Zum Teil entstehen auch ganz neue Artikel. So wurden beispielsweise aus dem Holz, das durch das Hochwasser angeschwemmt wurde, Deko-Würfel gestaltet. "Wenn wir das Gefühl haben, daraus kann man was machen, machen wir auch was draus. Aber natürlich braucht man dafür auch die richtigen Materialien und die richtigen Mitarbeiter", so der RIFA-Geschäftsführer.

Neue Schiene: Kleidung
Aufbereitet werden die Altstoffe im Öko-Service in der Braunauerstraße oder im Übungshotel in der Froschaugasse. Gesammelt wird unter anderem auch in der RIFA-Altstoffverwertung. Diese befindet sich seit vergangener Woche nicht mehr in der Mühlbachgasse 11, sondern in Hannesgrub Süd 4. "Wir sind in das ehemalige Altstoffsammelzentrum Ried übersiedelt, da hier das Platzangebot enorm ist", berichtet Schönhuber und verrät eine Neuigkeit in Sachen Wiederverwendung: "Kleidung soll bald ein großes Thema bei uns werden. Ab Juni nehmen wir deshalb auch saubere Bekleidung oder Schuhe an. Wo die Artikel verkauft werden, wird noch bekanntgegeben. Da sind wir noch am Tüfteln. Auch den Möbelverkauf möchten wir gerne erweitern."

Arbeitsplätze entstehen
Die RIFA entlastet mit ihren Wiederwendungs-Projekten aber nicht nur die Umwelt, sie ist auch ein wichtiger Arbeitgeber. So wurden alleine im Sammelsurium drei Teilzeitarbeitsplätze und ein Ausbildungsplatz geschaffen. "Unser Ziel ist es, arbeitsuchende Personen wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren und sie zu qualifizieren. Wir beschäftigen jährlich rund 25 Transitarbeitskräfte und qualifizieren rund 250 Kursteilnehmer. Weiters wollen wir in unseren Bereichen Dauerarbeitsplätze für Personen mit Einschränkungen schaffen", so Schönhuber über einen weiteren Vorteil der Wiederverwendung.

Altstoffverwertung neu eröffnet

Am Mittwoch, 14. Mai, wurde die RIFA-Altstoffverwertung am neuen Standort in Hannesgrub Süd 4, Tumeltsham eröffnet. Im Zuge der Feierlichkeiten besuchte Landesrat Rudi Anschober auch das Geschäft Sammelsurium am Roßmarkt und gratulierte zu einem Jahr ReVital-Partnerschaft.

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