Bataillonskommandant Oberst Alfred Steingreß
"Hinter einem Kommandanten stehen viele Soldaten!"

Hinter einem Kommandanten stehen viele Soldaten: Diesem Motto folgenden übernahmen beim Pressegespräch in der Rieder Kaserne diesmal nicht nur Bataillonskommandant Oberst Alfred Steingreß und Major Hannes Wagner das Wort, sondern vor allem jene Soldaten, die direkt in die Einsätze involviert waren. Und davon gab es 2021 einige. 

RIED. So war Hauptmann Ferdinand Kaltenböck-Gusenleitner mit seiner 146 Mann starken Kompanie beim Covid 19-Assistenzeinsatz von Mitte März bis Mitte Juni in St. Johann in Tirol, in Erl und in Kufstein stationiert. Zu den Aufgaben zählten die Ein- und Ausreisekontrollen an den Grenzen. Dabei wurden insgesamt etwa 200.000 Mannstunden geleistet. 

Bewachung von Schutzobjekten

Alexander Baumann ist Hauptmann und Kommandant der Kaderpräsenzeinheit, also jener Kompanie, welche ausschließlich aus Berufssoldaten besteht. "Im Jahr 2021 waren wir sechs Monate zur Bewachung von Botschaften und Objekten der israelitischen Kultusgemeinde in Wien eingesetzt. Mit Pistole, Pfefferspray und Stichschutzweste bewaffnet bewachten wir 51 Schutzobjekte, darunter zum Beispiel die französische Botschaft oder die Seitenstettngasse, also den Schauplatz des Terroranschlags in Wien", so Baumann. 

"Garant für sportliche Erfolge"

Gerhard Bauer, Oberstabsmeister, staatlich geprüfter Trainer für allgemeine Körperausbildung, berichtete über die sportlichen Erfolge der Rieder Soldaten: "Wir Dreizehner sind ein Garant für sportliche Erfolge und Vollbringer gefechtstechnischer Höchstleistungen.  Im Sommer 2021 wurden wir Heeresmeister im militärischen Fünfkampf bestehend aus Schießen, Schwimmen, Hindernisbahn, Handgranaten Ziel- und Weitwurf sowie der 4000 Meter Geländelauf. Kampf und Teamgeist stehen bei uns an oberster Stelle!"

Granatwerfer und Scharfschützen

Neben den Panzern gibt es in Ried weitere Waffen, die zum Einsatz kommen: Zum Beispiel Granatwerfer. Zugskommandant der Granatwerfer, Oberstabsmeister Markus Katzlberger, dazu: "Unser Auftrag ist es, die Einsatzführung des Bataillons mit Steilfeuerunterstürtzung zu gewährleisten. Der Zug besteht aus 51 Mann. Als Bewaffnung steht der schwere Granatwerfer mit einer Einsatzschussweite von 7.700 Metern sowie der mittlere Granatwerfer mit einer Einsatzschussweite von 5.850 Metern zur Verfügung." Über die Aufgaben der Scharfschützen beim Panzergrenadierbatallion 13 berichtete Wachtmeister Sagirogullari: "Die Scharfschützengruppe besteht aus ein bis drei Scharfschützentrupps mit jeweils einem Truppenkommandant, einem Scharfschützen, einem Sicherungsschütze sowie einem Kraftfahrer, der auch Funker ist. Aufgabe von Scharfschützen ist die präzise Feuerunterstützung , das Beobachten und Melden sowie das Überwachen von Flanken, Lücken und Sperren. Als Bewaffnung haben wir das Barett M82A1 Kaliber 12,7 Millimeter zur Zielbekämpfung bis 1.500 Metern, das Sturmgewehr 77A1 und die P80 im Kaliber neun Millimeter als Backup."

Ausbildung 

Bereits im Jänner 2021 rückte ein Vollkontingent Grundwehrdiener ein, welche als Richtschützen und Panzerfahrer am Schützenpanzer Ulan sowie als Panzergrenadiere ausgebildet wurden. "Am Ende der sechs-monatigen Ausbildung fand ein Gefechtsschießen im Rahmen der Handwerk 21" statt. Diese Übung dient der Überprüfung des gelernten Handwerks im scharfen Schuss, mit allen Waffensystemen einer gemischten Kompanie", so Oberleutnant Nikolaus Zeller, der Anfang 2021 mit der Führung der ersten Panzergrenadiekompanie betreut wurde. Nach dem Grundwehrdienst können die Soldaten das Modell "6 + 3" absolvieren. Was darunter zu verstehen ist, das erklärte Vizeleutnant Otto Sinzinger: "Sechs plus drei ist die Möglichkeit für Grundwehrdiener, im Anschluss an ihre Ausbildung für drei Monate oder bei Verlängerung bis zu sechs Monate einen Einsatz zu absolvieren. Die Grundwehrdiener gehen keine Verpflichtung für eine Milizbeorderung ein, haben aber die Möglichkeit, rund 3.000 Euro  im Monat Netto zu verdienen."

Kaderwanwärterausbildung

Wer sich dazu entscheidet, Berufssoldat zu werden, der muss  die Kaderanwärterausbildungen absolvieren. Kommandant des ersten Kaderanwärterzuges ist Leutnant Staudinger: "Im September 2021 rückten 97 Frauen und Männer ein, mit dem Wunsch, Kadersoldat beim Österreichischen Bundesheer zu werden. Eine fordernde Ausbildung folgte. Nach fünf Monaten dürfen wir 66 junge Kameraden nach bestandener Abschlussprüfung zu ihrer weiterführenden Ausbildung in der jeweiligen Waffengattung an Ausbildungsstätten in ganz Österreich entsenden." Ebenfalls in die Ausbildung der angehenden Kadersoldaten maßgeblich involviert war Wachtmeister und Gruppenkommandant Kathrin Wöß. "Nachdem meine eigene Kaderanwärterausbildung noch nicht weit zurückliegt, war es mir möglich, die Probleme und Handlungsfelder der jungen Kameraden gut nachzuvollziehen und optimierend einzugreifen. Hierdurch konnte ein guter Ausbildungserfolg bei den Kursteilnehmern erreicht werden", so Wöss. Kursbester dieser Ausbildung war Korporal Philipp Nussbaumer: "Stellvertretend für alle Kaderanwärter möchte ich mich bei den Ausbildnern bedanken. Diese Ausbildung war der optimale Grundbaustein für die weitere militärische Laufbahn", so Nussbaumer. Bereits im Februar startet in Ried die Kaderanwärterausbildung zwei. Florian Erlach, Panzergrenadierzugskommandant in der dritten Kompanie, dazu: " Dieser Kursabschnitt am Weg zum ersten Unteroffiziersrang dauert bis Mitte August und dabei werden die Kaderanwärter in ihren Truppengattungen, in unserem Fall zu Panzerkommandanten und Grenadiergruppenkommandanten ausgebildet.
Dazu gehören zahlreiche Ausbildungsstunden bei Tag und bei Nacht, gut zehn Wochen Verlegung an den Truppenübungsplatz Allentsteig sowie der Abschluss im Rahmen der Übung "Constructor".

Ausblick auf 2022

Diese Woche ziehen 160 Rekruten in die Rieder Kaserne ein. Alle zwei Jahre übt auch der Milizanteil des Panzergrenadierbataillons 13. Dieses Jahr nehmen die Milizsoldaten daher gemeinsam mit dem Kaderanteil der dritten Panzergrenadierkompanie am Kampfgruppenschießen im Rahmen der Brigadeübung “Handwerk 22“ teil. Im dritten Quartal wird eine Assistenzkompanie an der Grenze im Raum Eisenstadt gestellt. Dafür werden freiwillige Milizsoldaten sowie Soldaten, die das Modell 6+3 in Anspruch nehmen wollen, gesucht. Für die Berufssoldaten in der Kaderpräsenzeinheit ist der nächste Auslandseinsatz für den Zeitraum Februar bis Juli 2023 in Bosnien geplant. Auch hier gibt es noch offene Stellen. Eine Voraussetzung für eine Neuanstellung beim Österreichischen Bundesheer ist übrigens die Covid 19-Impfung: "Wir sind bisher gut durch die Pandemie gekommen, weil wir sehr diszipliniert sind. Bisher hatten wir bei 300 Leuten höchsten acht Infizierte zur selben Zeit. Das soll auch so bleiben", so Steingress.

Die Soldaten selbst waren diesmal die Akteure der Pressekonferenz.  | Foto: BRS
Bataillonskommandant Oberst Alfred Steingreß und Major Hannes Wagner. | Foto: BRS
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